JPMorgan Chase ist Dienstleister des Staates Michigan, verantwortlich für die Erfassung der Steuererklärungen. Mittels der Technologie von Beta Systems zur Dokumenterfassung werden jetzt täglich mindestens 35.000 Steuererklärungen durch 30 bis 50 Mitarbeiter von JPMorgan Chase erfasst. Vor Einführung dieser Lösung verarbeitete der Staat Michigan selbst mit einem Personalstab von ca. 140 Personen maximal lediglich 15.000 Steuererklärungen pro Tag.
Hochkomplexe Steuererklärungen
Die privaten Steuererklärungen sind in den USA hochkomplex. Für jede Erklärung existieren 27 verschiedene zu erfassende Haupt und Anlagenformulare mit je ein bis vier Seiten sowie die jeweils dazugehörige Korrespondenz, Kopien der Rechnungen etc. Dadurch ergibt sich zwangsläufig eine sehr große Komplexität. Erschwerend kommt hinzu, dass die Formulare auch von verschiedenen Softwareanbietern bereitgestellt werden. Häufig geschieht dies in abweichender Layout-Form, was dazu führt, dass es pro Steuerjahr ca. 500 verschiedene Formulare bzw. Seitendefinitionen gibt.
Dynamische Datenstruktur in Gesamtdokument abgebildet
Die Unternehmenseinkommenssteuer-Erklärung ist mit 31 Formularen mit jeweils bis zu sechs Seiten noch komplexer. Einzelne Seiten haben bis zu 200 Datenfelder und zudem existieren Formulare, in denen sich die Seiten beliebig oft wiederholen können. Dies führt zu einer extrem vielschichtigen Datenstruktur, die aufgrund der Fülle sehr dynamisch ist. Bei jeder Erklärung ist unbekannt, ob das Formular überhaupt vorkommt, ob es vollständig ist und, welche Seiten wiederholt werden. Dies bedeutet, die Software von Beta Systems erstellt dynamisch, d.h. während der laufenden Dokumentenverarbeitung, aus der Steuererklärung ein Gesamtdokument, ohne vorab zu wissen, wie viele Seiten es hat und in welcher Reihenfolge diese eingescannt wurden. Eine einzelne Steuererklärung kann bis zu weit über 1.000 Seiten umfassen.
Diese Komplexität wird inklusive einer Validierung des sich dynamisch aufbauenden Gesamtdokuments abgebildet. Das bedeutet, dass der Datenexport als einzelne XML-Datei je Steuererklärung aufbereitet und auf der Datenerfassungsebene vorvalidiert wird. Das Software-System von Beta Systems beachtet beispielsweise grundsätzliche Ausfüllregeln oder korrigiert Tippfehler, um die Qualität der Datenerfassung sicherzustellen. Alles erfolgt vollautomatisch und der Sachbearbeiter der Finanzbehörde erhält anschließend vorvalidierte Daten und gegebenenfalls bereits Hinweise, an welchen Stellen die Steuererklärung vermutlich sachliche Fehler aufweist. Zudem stellt die Software eine Bilddatei der gesamten Steuererklärung in Wunschreihenfolge zusammen, unabhängig davon, wie die Daten angeliefert sind, d.h. in welcher Reihenfolge die Daten ausgefüllt oder eingescannt wurden.
Verarbeitung von bis zu 10.000.000 Datenfeldern pro Tag
In den Hochphasen im Januar, März und April werden täglich rund. 300.000 bis 400.000 Blatt Papier verarbeitet, was etwa 8 bis 10 Millionen Datenfelder pro Tag ergibt. Für die aktuellen Steuererklärungen liefert Beta Systems eine Datenqualität von über 95 Prozent Non-Edit Rate, d.h. 95 Prozent der Daten werden exakt so ausgegeben, wie sie die Erkennungssoftware geliefert hat. Es handelt sich dabei um eine sehr hohe Erkennungsrate, da etwa 30 bis 40 Prozente der privaten und 10 Prozent der Unternehmens-Einkommenssteuererklärungen per Hand ausgefüllt sind.
Dank der Technologie von Beta Systems können extrem hohe Datenmengen aus Tausenden von verschiedenen Formularen, die gleichzeitig aktiv sind, verarbeitet werden. Auch mit Blick auf den Support und die Kosten ist die Lösung von Vorteil. Bernd Johnen, General Manager der Business Line ECM der Beta Systems Software AG, sagt: "Beta Systems überzeugt mit einer sehr guten Produktqualität. Die Software ist sehr stabil und leistungsfähig. So musste seit der ersten Einführung nicht einziges Mal ein Techniker vor Ort sein."
Gernot Sagl, Vostand der Beta Systems Software AG, kommentiert: "Wieder einmal erweisen sich die ausgezeichnete Erkennungsqualität unserer Software und die Geschwindigkeit, mit der wir neue Formulare verarbeiten können als entscheidende Auswahlkriterien. Wie sehr überzeugt der Staat Michigan von der Lösung ist, beweist die Unterzeichnung des aktuellen Fünf-Jahresvertrages anstelle der in den USA üblichen Drei-Jahresverträge."