Die Realität indes sieht anders aus. Nach der neuesten Statistik des Kraftfahrt-Bundesamtes wurden im Jahre 2014 insgesamt 3,04 Millionen Neuwagen zugelassen. Die Anteile der benzin- (50,5 %) und dieselbetriebenen (47,8 %) Pkw waren nahezu identisch. Der Anteil der Neuwagen mit alternativen Antriebsarten stieg von 1,6 auf 1,7 Prozent, darunter 27.435 Hybrid- und 8.522 Elektro-Pkw.
Gegenüber 2013, als 6.051 Fahrzeuge mit Elektroantrieb zugelassen wurden, stellt dies zwar eine Steigerung um rund 40% dar. Angesichts der vielen im letzten Jahr neu angebotenen Elektro-Modelle und einem Gesamtanteil von weniger als 3 Promille blieben die Zahlen aber wieder deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Bei den Pkw mit Hybridantrieb fiel der Zuwachs gegenüber dem Jahr 2013 deutlich geringer aus. Nur um 4,1 Prozent – also rund 1.100 Kraftfahrzeuge - stieg die Anzahl der neuzugelassenen Hybrid-Kfz an.
Das Ziel der Bundesregierung scheint angesichts der derzeit rund 20.000 in Deutschland gemeldeten Elektro-Automobile mehr als nur fraglich. Für dieses Jahr erwarten Experten aufgrund der deutlich gesunkenen Spritpreise zusätzliche Schwierigkeiten bei der Vermarktung elektrischer Antriebsysteme.
Immerhin soll zukünftig das Aufladen der Elektroautos vereinfacht werden. Per „Ladesäulenverordnung“ will die Bundesregierung die Spezifikationen für den Betrieb von Ladesäulen festschreiben. Mit den Vorgaben soll der Ausbau von Ladeeinrichtungen beschleunigt und Rechtssicherheit geschaffen werden. Ob ein starker Ausbau der Ladesäulen angesichts der geringen Bedeutung der Elektromobilität marktwirtschaftlich zum Selbstläufer wird, darf aber angezweifelt werden.