Insbesondere in Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gingen im Jahr 2011 viele Biogasanlagen in Betrieb. Den größten Beitrag zur Biogaserzeugung in Deutschland leisten nach wie vor die Bundesländer Bayern, Niedersachsen und Baden-Württemberg. Sie stellen insgesamt mehr als die Hälfte des Biogasanlagenbestandes (hinsichtlich Anlagenzahl und installierter Anlagenleistung) in Deutschland. In den vergangenen Jahren wurden insbesondere infolge der Förderung durch das EEG in allen Bundesländern die Anzahl der Biogasanlagen und Stromerzeugung aus Biogas stark ausgebaut. Eine detaillierte Betrachtung des Anlagenzubaus seit 2009 zeigt, dass vor allem Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern gegenüber dem Anlagenbestand 2008 deutliche Zuwächse verzeichnen können. So konnte in Niedersachsen und Schleswig-Holstein die Zahl der Biogasanlagen gegenüber 2008 nahezu verdoppelt werden. Ein vergleichsweise geringer Ausbau der Biogaskapazitäten wurde dagegen in Brandenburg, Hessen und Baden-Württemberg festgestellt.
Nach wie vor werden in den Biogasanlagen überwiegend Nachwachsende Rohstoffe und tierische Exkremente eingesetzt.
Neben der Vor-Ort-Verstromung des erzeugten Biogases hat in den vergangenen Jahren die Aufbereitung von Biogas auf Erdgasqualität zur Einspeisung in das Erdgasnetz zunehmend an Bedeutung gewonnen. Zusätzlich zu den o.g. 7.200 Biogasanlagen mit Vor-Ort-Verstromung sind Ende 2011 in Deutschland insgesamt 83 Biogasaufbereitungsanlagen in Betrieb. Im vergangenen Jahr sind damit 35 Biogasaufbereitungsanlagen neu in Betrieb gegangen. Die jährliche Einspeisekapazität von Biomethan aus diesen Anlagen liegt bei rund 460 Millionen Nm³, was einer installierten elektrischen Leistungsäquivalenz von rd. 220 MWel entspricht. In Bezug auf den deutschen Erdgasverbrauch im Jahre 2011 nimmt Biomethan einen Anteil von etwa 0,6 % ein. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht die gesamte eingespeiste Biomethanmenge in KWK-Anlagen genutzt wird.