Ein zahlenmäßig weitaus größeres Potenzial schlummert aber angesichts von mehr als 17 Millionen Gebäuden in Deutschland in der Wohnungswirtschaft . Die Erschließung in dem Bereich der dezentralen Strom- und Wärmeversorgung von Wohngebäuden geht jedoch äußerst mühsam von statten.
Nach Meinung von Markus Gailfuß, Geschäftsführer des BHKW-Infozentrums Rastatt (http://www.bhkw-infozentrum.de), wagen sich aufgrund der Komplexität und der eher geringen Renditeerwartungen nur sehr wenige Akteure in den Bereich der Strom- und Wärmeversorgung von Mehrfamilienhäusern mit BHKW-Anlagen.
"Wir sind Lichtjahre von einer breiten Marktdurchdringung der Eigenstromerzeugung mittels Blockheizkraftwerke in der Wohnungswirtschaft entfernt", so Markus Gailfuß. "Die in der Öffentlichkeit dargestellten Beispiele eines BHKW-Einsatzes in Mehrfamilienhäusern sind meist solitäre Einzelprojekte, die mit einem immens hohen administrativen und bürokratischen Aufwand realisiert wurden".
Dabei müssen die Projektteilnehmer nicht nur in Bezug auf die BHKW-Planung auf dem neuesten Wissensstand sein, sondern auch im Mietrecht, Steuerrecht, Energiewirtschaftsgesetz und KWK-Gesetz über ein umfassendes Wissen verfügen.
Das BHKW-Infozentrum hatte bereits im Rahmen der Novelle des KWK-Gesetzes Ende 2011 auf den "Problemfall Wohngebäude und Nahwärmenetze" (http://www.bhkw-infozentrum.de/...) hingewiesen.
Im Rahmen der BHKW-Jahreskonferenz "BHKW 2013 - Innovative Technologien und neue Rahmenbedingungen" am 16./17. April 2013 in Fulda (http://www.bhkw2013.de) wird "BHKW in der Wohnungswirtschaft" ein zentrales Thema der KWK-Fachkonferenz sein. Dabei sollen auch neue Ansätze diskutiert werden, um einen Ausweg aus dem Dilemma zu finden.