2022 gab es besonders schwierige Rahmenbedingungen: Der Ukraine-Krieg mit der Folge der Energieunsicherheit und dem Anstieg der Energiekosten, sowie die allgemeinen Preis- und Zinssteigerungen haben die Konsumbereitschaft gedämpft und im Weihnachtsgeschäft 2022 der KEP-Branche Spuren hinterlassen. Das KEP-Sendungsvolumen liegt mit einem Rückgang von 8 % hinter den Ergebnissen des starken corona-bedingten Vorjahres 2021. Die Marktanalyse von KE-CONSULT zeigt aber auch auf, dass der KEP-Markt auf den ursprünglichen Wachstumspfad der Vor-Corona-Jahre zurückgefunden hat.
Wichtigstes Segment im Gesamtmarkt bleiben auch im Weihnachtsgeschäft 2022 die B2C-Paketsendungen. Rund 395 Mio. Sendungen wurden an private Empfängerinnen und Empfänger zugestellt. Während sich damit im Vergleich zum Jahr 2019 ein Wachstum von rund 12 % ergibt, fällt der Zuwachs im Bereich der B2B-Paketsendungen (Sendungen von Unternehmen an Unternehmen; dies schließt auch Sendungen an Geschäfte ein) mit rund 6 % etwas geringer aus.
An einem typischen Spitzentag wurden rechnerisch insgesamt bis zu 20 Mio. Sendungen von den Paketdienstleistern befördert. Im Schnitt wurden täglich (nicht nur an Spitzentagen) ca. 14,5 Mio. Sendungen zugestellt, rund 8 Mio. davon an private Haushalte. Um die hohen Mengen zu bewältigen, griffen die Unternehmen auf etwas mehr als 20.000 zusätzliche Arbeitskräfte zurück und setzten über 10.000 zusätzliche Fahrzeuge ein.
„Auch in den aktuell herausfordernden und ungewissen Zeiten haben die Paketdienste wieder bewiesen, dass ihr zuverlässiger und hochwertiger Service ein essenzieller Bestandteil unseres Alltags ist. Jederzeit erfüllen sie ihren Versorgungsauftrag für die Gesellschaft und die Wirtschaft“, sagt der BIEK-Vorsitzende Marten Bosselmann. Sein besonderer Dank gilt den Zustellerinnen und Zustellern sowie den Beschäftigten in der Sortierung und der Verwaltung. „Nicht zuletzt durch die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Vertragspartnern konnte das hohe Paketaufkommen in der (Vor-)Weihnachtszeit bewältigt werden. Alle gemeinsam haben eine herausragende Leistung erbracht und dafür gesorgt, dass die Geschenke auch 2022 pünktlich unter dem Weihnachtsbaum lagen“, so Bosselmann.