Die Verbände verweisen auf die positiven Erfahrungen aus dem knapp fünfjährigen Feldversuch. Der Lang-Lkw hat seine ökonomischen und ökologischen Vorteile eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Er ist eine wichtige Antwort der Gegenwart auf die zukünftigen Herausforderungen des Güterverkehrs, indem er hilft, das prognostizierte Verkehrswachstum auf der Straße zu bewältigen und Logistikprozesse nachhaltiger zu gestalten.
Außerdem trägt der Lang-Lkw zum Klimaschutz bei. Da dieser ein bis zu 50 Prozent größeres Ladevolumen als konventionelle Lkw aufweist, können zwei Lang-Lkw drei herkömmliche Lastzüge ersetzen. Dadurch verringern sich Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß um bis zu 25 Prozent. Es ist deshalb nur folgerichtig, wenn die Politik, die dem Verkehrssektor konkrete Klimaschutzziele vorgibt, auch den CO2-ärmeren Lang-Lkw zulässt. Trotz größeren Ladevolumens sind Lang-Lkw nicht schwerer als normale Lkw, denn das zulässige Gesamtgewicht bleibt unverändert. Lang-Lkw bieten aufgrund der vorgeschriebenen technischen Ausstattung wie Abstandstempomat oder Spurhalteassistent hohe Sicherheit. Darüber hinaus schonen sie die Straßen und Brücken, weil sie ihr Gewicht auf mehr Achsen verteilen.
Die vom BMVI geplante Änderungs-Verordnung erlaubt den unbefristeten streckenbezogenen Regelbetrieb für den Lang-Lkw ab 1. Januar 2017 auf Grundlage des bestehenden Positivnetzes. Dieses besteht aus den Straßen, die die Länder auf Antrag von Logistikunternehmen als für den Lang-Lkw geeignet gemeldet haben. Aktuell umfasst das Positivnetz eine Länge von fast 11.600 Kilometern. Aus Sicht der Verbände sollten die Bundesländer das zugelassene Streckennetz weiter ausbauen, damit der Lang-Lkw seine Vorteile voll entfalten kann. Zudem plädieren die Verbände dafür, den Lang-Lkw auch für den internationalen Straßengüterverkehr zuzulassen. Solange hierfür eine klare EU-Rechtsgrundlage fehlt, sollte zumindest der Einsatz zwischen solchen EU-Mitgliedsstaaten möglich sein, die den Betrieb des Lang-Lkw bereits heute für den nationalen Verkehr erlauben. Durch regelmäßige Aktualisierungen des Streckennetzes werden die Optimierungsbemühungen der Unternehmen unterstützt und ebenso auch zukünftige Erfahrungen aus dem Einsatz berücksichtigt.
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Leiter Mobilität und Logistik
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Ansprechpartner Bundesverband Paket und Expresslogistik e. V. (BIEK):
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Ansprechpartner Deutscher Speditions- und Logistikverband e. V. (DSLV):
Dr. Christoph Sokolowski
Leiter Politik und Kommunikation
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