Das ist das Ergebnis der Marktanalyse der KE-CONSULT Kurte&Esser GbR im Auftrag des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK). Damit werden rechnerisch täglich über 400.000 Sendungen mehr als im ohnehin bereits starken vergangenen Jahr transportiert. „Dass die KEP-Dienste selbst in Zeiten schwächelnder Konjunktur unangefochten stabil wachsen, ist ein Indiz dafür, dass ihr hochwertiger Service nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken ist – ähnlich wie Strom und fließend Wasser“, sagt Marten Bosselmann, Vorsitzender des BIEK.
Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft (November und Dezember) werden in Deutschland täglich im Schnitt bis zu 14 Mio. KEP-Sendungen transportiert. Zu Spitzenzeiten werden dabei rechnerisch sogar um die 19 Mio. Sendungen an einem einzigen Tag in den Netzen der Unternehmen befördert. Aufkommensspitzen gibt es dabei vor allem bei den Paketsendungen für die privaten Haushalte (B2C-Sendungen), aber auch in einigen konsumentennahen B2B-Marktsegmenten, wie z. B. im Retailbereich. Im Vergleich zum Weihnachtsgeschäft 2018 wird erneut mit deutlichen Zuwächsen von 7 % bis 8 % bei den B2C-Sendungen in der gesamten KEP-Branche gerechnet. Die Zustellung an den Endkunden steigt dabei in der Weihnachtszeit um 25 Mio. Sendungen auf etwa 355 Mio. B2C-Sendungen verglichen mit dem Vorjahr. Um dieses Sendungsvolumen zu bewältigen, werden in dieser Zeit rund 25.000 zusätzliche Zusteller bei den Unternehmen eingesetzt.
Gerade in der Weihnachtszeit kommt es darauf an, dass die Zustellung des Pakets so effizient wie möglich erfolgt. Empfänger wissen heute schon oft genau, wann ihr Paket kommt und können ihre Sendung anhand vielfältiger Optionen umleiten. Neben der klassischen Zustellung an der Haustür bieten die Paketdienstleister zahlreiche Alternativen an. Zu den gängigen Zustelloptionen zählt etwa die Wahl eines anderen Zustelltages, die Umleitung in einen Paketshop, an eine andere Adresse oder in eine Paketbox bzw. -station, die Nennung eines Wunschnachbarn oder die Ermächtigung zum Abstellen eines Pakets an einem sicheren Ort. „Das führt dazu, dass die Quote erfolgloser Zustellversuche sinkt und somit auch der Verkehr. Wenn Empfänger, die wissen, dass sie zum Zeitpunkt der Zustellung nicht zuhause sind, diese Alternativen stärker nutzen, profitieren sowohl sie als auch die Paketdienstleister“, so Marten Bosselmann.
Vor dem Hintergrund der Entwicklungen im bisherigen Jahresverlauf ist für das gesamte Jahr 2019 mit mehr als 3,6 Mrd. Sendungen und einem Umsatzanstieg auf über 21 Mrd. Euro zu rechnen, so ein weiteres Ergebnis der Analyse von KE-CONSULT. Die genauen und detaillierten Ergebnisse zum KEP-Markt wird der Bundesverband Paket und Expresslogistik wieder im kommenden Mai in der KEP-Studie 2020 der Öffentlichkeit präsentieren.