Für Paare mit unerfülltem Kinderwunsch ist die In-Vitro-Fertilisation (IVF) meist die letzte Hoffnung nach einer nervenaufreibenden Zeit voller Enttäuschungen. Seit der Geburt des ersten "Retortenbabys" am 25. Juli 1978 hat sich die IVF zu einem Standardverfahren entwickelt. Inzwischen wird in Deutschland jedes 80. Kind außerhalb des Mutterleibs gezeugt, indem Eizelle und Spermien im Reagenzglas (in vitro) zusammengebracht und die befruchtete Eizelle anschließend der Frau implantiert wird. Die Methode ist dennoch ethisch nicht unumstritten. Daher grenzt das deutsche Embryonenschutzgesetz die Möglichkeiten genau ein: Im Gegensatz zur Praxis im Ausland, wo alle befruchteten Eizellen zu Embryonen werden dürfen, ist es in Deutschland nicht erlaubt, mehr als drei Embryonen für den Transfer entstehen zu lassen. Die Auswahl muß an den befruchteten Eizellen vorgenommen werden und die entstehenden Embryonen müssen implantiert werden. Dass dies die Erfolgschancen verringert, zeigen die Zahlen: Weltweit liegt die IVF Erfolgsquote bei über 30%, in Deutschland bei 26%. Umso wichtiger ist es, die technischen Erfolgsbedingungen zu verbessern, und dazu trägt die Qualität des Inkubators entscheidend bei. Er übernimmt die Aufgabe des Mutterleibs und bildet die benötigten Bedingungen was CO2-Atmosphäre, Temperatur und Feuchte angeht perfekt nach um optimale Wachstumsbedingungen für die Zellen zu schaffen. Zugleich muss jede Kontamination vermieden werden um eine Schädigung der empfindlichen Zellen zu verhindern.
Ein Plus des neuen BINDER-Inkubators ist seine Größe. Der kompakte 53 Liter Schrank beansprucht wenig teuren Laborplatz. Durch das kleine Volumen wird er gerne genutzt für IVF und Zellkultivierung, da hierbei ein optimales Raum/Nutzenverhältnis geschaffen wird. Im Vergleich mit großen Schränken in denen eine Vielzahl von Proben gleichzeitig gelagert wird bildet das Miniformat eine Art Ruheinsel für die Zellen. Je weniger Proben in einem Schrank sind, umso weniger Türöffnungen müssen vorgenommen werden und umso stabiler und ungestörter können die empfindlichen Zellen heranwachsen. Der Trend geht aus Sicherheitsgründen dahin, pro Zelltyp und Person einen einzelnen Inkubator zu verwenden. Ein aufwendiges Verfahren das jedoch sicherstellt, dass weder Kreuzkontamination noch Verwechslungen entstehen können. Der im Tiefziehverfahren hergestellte Innenkessel aus Edelstahl hat keinerlei Ecken und Kanten, selbst die Einschubträger sind nahtlos in die Kammer integriert. Die Technik ist so konzipiert, dass sie ohne Aufbauten im Inneren - wie z.B. Ventilator oder Filter - auskommt. Das erleichtert die Reinigung und verhindert Ablagerungen in schwer zugänglichen Ecken. Zudem sorgt das PermadryTM-System für kondensatfreie, trockene Wände. Gleichzeitig ermöglicht es eine Luftfeuchtigkeit von über 95 % rH. Der Wasserstand lässt sich direkt einsehen, das Wasser unkompliziert wechseln. Alles um sicherzustellen, dass das darin befindliche Gut die besten Voraussetzungen hat um gesund zu wachsen.
Bei der Heißluftsterilisation mit 180°C beträgt der Zyklus 10 Stunden, praktisch per Knopfdruck über Nacht, d.h. das Labor verliert keine Arbeitszeit. Auf einer eigens eingerichteten Internetseite www.heissluftsterilisation.de informiert BINDER ausführlich über das Verfahren. Die Seite enthält außerdem wertvolle Links zu weltweiten Sterilisationsstandards. Bei der standardmäßigen technischen Ausstattung kann der kleine CB auch in anderen Punkten mit den 150 bzw. 210 Liter fassenden großen mithalten. Das CO2-Luftgemisch wird durch eine Düse unter Unterdruck in den Innenraum geblasen. Für die gleichmäßige Verteilung im Innenraum sorgt der Venturi-Effekt. So braucht man keinen Ventilator, der Verwirbelungen erzeugt und die Reinigung erschwert. Ein Infrarotsensor misst selektiv die CO2-Konzentration in Echtzeit. Temperatur und CO2-Konzentration sind mikroprozessorgesteuert. Zur Standardausstattung gehört ein Autodiagnosesystem mit optischem und akustischem Alarm, sowie potentialfreiem Umschaltkontakt zur zentralen Überwachung. Dieses überwacht kontinuierlich die CO2-Konzentration. Bei Abweichungen vom Sollwert greift es automatisch ein und übernimmt das Steuern der Einspritzung. Das Einsatzgebiet des BINDER-Baby liegt neben der IVF in Zellbiologie, Bio Tissue Engineering, Human- und Veterinärmedizin, Mikrobiologie, Dentaltechnik und im Pharmabereicht, überall da, wo hohe Anforderungen an Langzeitstabilität, Zuverlässigkeit, Homogenität und Reproduzierbarkeit der Ergebnisse gestellt werden.