- Zulassung zur Vermarktung von Ameluz® (BF-200 ALA) durch die Europäische Kommission
- Vereinbarung mit der ASAT AG zur Verrechnung von Kaufpreiszahlungen mit neuen Aktien
- Reduktion der in 2012 fälligen Wandelanleihe um EUR 4,3 Mio. durch Tausch gegen Optionsanleihe 2011/2016
- Aufbau des Vertriebs zur Vorbereitung der Markteinführung von Ameluz® in Deutschland
- Konstruktion des Prototyps der PDT-Lampe BF-RhodoLED®
Die Biofrontera AG (DSE: B8F) stellt heute die Konzernergebnisse für das Jahr 2011 vor. Der ab heute auf der Internetseite des Unternehmens veröffentlichte Finanzbericht beleuchtet die deutlichen Fortschritte des Unternehmens und gibt einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2012.
"Wir hatten uns für 2011 zum Ziel gesetzt, die Zulassung von Ameluz® für Europa zu bekommen und die Markteinführung und den Vertrieb vorzubereiten. Dies wurde erreicht, und überdies konnten wir die Kapitalisierung der Biofrontera erheblich verbessern", sagte Prof. Dr. Hermann Lübbert, Vorstandsvorsitzender der Biofrontera AG.
Rückblick auf das Geschäftsjahr 2011
Das negative Jahresergebnis des Biofrontera-Konzerns verbesserte sich nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf 4,6 Mio. Euro, im Vergleich zu 7,7 Mio. Euro in 2010. Der geringere Verlust beruht insbesondere auf geringeren Ausgaben für Forschung und Entwicklung. Die Verringerung der R&D-Kosten entstand zum großen Teil aus positiven Einmaleffekten aus der Einbringung eines Großteils der wegen eines Patentkaufs bestehenden Forderungen der ASAT AG gegen Ausgabe von Aktien.
Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich von -6,0 Mio. Euro in 2010 auf -2,7 Mio. Euro in 2011. Im Unterschied zwischen Jahresergebnis und Betriebsergebnis spiegeln sich das Finanzergebnis von EUR -1,9 Mio. gegenüber EUR -1,6 Mio. in 2010 wieder sowie in 2011 das sonstige Ergebnis mit EUR 1,7 Mio. (EUR 0,1 Mio. in 2010), das im Wesentlichen den Ertrag aus der Auflösung der Rückstellung für die inzwischen nicht mehr bestehende Kaufpreisschuld von EUR 1,5 Mio. gegenüber der ASAT AG beinhaltet.
Die Umsatzerlöse stiegen auf TEuro 515 gegenüber TEuro 406 in 2010, was insbesondere auf der Steigerung von Umsätzen mit Belixos® sowie Rezepturkomponenten beruht.
Der Forschungs- und Entwicklungsaufwand des Biofrontera-Konzerns sank in 2011 deutlich auf 1,4 Mio. Euro, während hier in 2010 noch 3,9 Mio. Euro investiert werden mussten. Hierin spiegelt sich einerseits wieder, dass im vergangenen Jahr keine klinischen Studien durchgeführt werden mussten. In der Hauptsache beruht dieser Rückgang jedoch ebenfalls auf der in 2010 gebildeten Rückstellung von EUR 1,5 Mio. für die Kaufpreiszahlung an die ASAT AG.
Der Kapitalfluss aus Finanzierungstätigkeit war mit 4,8 Mio. Euro ähnlich wie im Vorjahr (5,0 Mio. Euro). Mit den Finanzmitteln wurden insbesondere die Arbeiten zur Zulassung von Ameluz® sowie der Aufbau eines schlagkräftigen Vertriebs bezahlt.
Zum Ende der Periode beliefen sich die liquiden Mittel der Biofrontera AG auf TEUR 554, im Vergleich zu TEUR 692 Ende 2010. Aus heutiger Sicht addieren sich zu dieser Summe die Zuflüsse aus den im Februar und März 2012 abgeschlossenen Kapitalerhöhungen.
Die europäische Zulassung von Ameluz® (BF-200 ALA), die im Dezember von der Europäischen Kommission erteilt wurde, stand 2011 im operativen Fokus der Gesellschaft. Diese Zulassung, unseres Wissens das erste Beispiel einer zentralisierten europäischen Zulassung für ein selbst entwickeltes Medikament in der deutschen Biotechnologie-Branche, stellt einen erheblichen positiven Meilenstein für das Unternehmen dar. Auf der Basis der Zulassung eines neuen verschreibungspflichtigen Medikaments will Biofrontera sich von einem forschenden und entwickelnden Biotechnologieunternehmen zu einem dermatologischen Spezialpharma-unternehmen weiter entwickeln. Trotzdem sollen die Forschung und Entwicklung auch in Zukunft nicht vernachlässigt werden. Die in 2011 erforderlichen finanziellen Mittel konnten durch eine kleinere Kapitalerhöhung im Februar 2011 mit einem Resultat von EUR 1,8 Mio. sowie durch die Ausgabe einer Optionsanleihe, von der im Juli und im Dezember zwei Tranchen begeben wurden. Durch die Ausgabe der Anleihe flossen dem Unternehmen EUR 3,1 Mio. in bar zu. Gleichzeitig konnte die in 2012 fällige Wandelanleihe um EUR 4,3 Mio. reduziert werden ohne dabei die Aktionäre stark zu verdünnen.
Ausblick
Die wichtigsten Ziele für 2012 betreffen die Vermarktung von Ameluz®, in Deutschland durch den eigenen Vertrieb und in anderen europäischen Ländern durch Vertriebspartner, sowie die Verbesserung der Kapitalisierung des Unternehmens. Für diese Ziele wurden in den ersten Monaten des Jahres 2012 die Grundlagen bereits gelegt. Am 1. Februar hat Biofrontera das Ameluz in den deutschen Markt eingeführt. Für Dänemark, Norwegen und Schweden wurde ein exklusiver Vertriebsvertrag mit der Desitin Arzneimittel GmbH abgeschlossen, für Spanien ein ähnlicher Vertrag mit dem amerikanischen Pharmakonzern Allergan. Die langfristige Finanzierung des Unternehmens wurde durch die Kapitalerhöhungen im Februar und März, durch die insgesamt ca. EUR 13 Mio. eingeworben wurden, sichergestellt. Die Einnahmen der beiden ersten Monate des Jahres 2012 lagen bei TEUR 638.
Obwohl solche Schätzungen im Moment mit großen Unsicherheiten belastet sind, erwartet das Unternehmen für 2012 Einnahmen von etwa 5 Mio. Euro und für 2013 von etwa 7 Mio. Euro. Die genaue Umsatzentwicklung hängt jedoch stark von verschiedenen Unsicherheitsfaktoren ab, zum Beispiel vom genauen Zeitpunkt der Markteinführung von Ameluz durch unsere Partner in den verschiedenen europäischen Ländern.
Diese Mitteilung enthält ausdrücklich oder implizit bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die die Geschäftstätigkeit der Biofrontera AG betreffen. Diese in die Zukunft gerichteten Aussagen spiegeln die Meinung der Biofrontera zum Zeitpunkt dieser Mitteilung wieder und beinhalten bestimmte bekannte und unbekannte Risiken. Die von Biofrontera tatsächlich erzielten Ergebnisse können wesentlich von den zukünftigen Ergebnissen oder Leistungen abweichen, die im Rahmen der zukunftsbezogenen Aussagen gemacht werden. Biofrontera ist nicht verpflichtet, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren.