Rückblick auf das erste Halbjahr 2012
Biofrontera konnte im ersten Halbjahr 2012 Umsatzerlöse von TEUR 2.087 (Vorjahr: TEUR 298) erwirtschaften. Diese Umsätze setzen sich aus eigenen Verkäufen in Höhe von TEUR 537 sowie aus Zahlungen von TEUR 1.550 aus Lizenzverträgen zusammen.
Mit ihrer Kostenstruktur liegt Biofrontera wie in den Vorjahren auf einem im Branchenvergleich sehr niedrigen Niveau. Der Verlust aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Steuern und Finanzierungsaufwand (EBIT) verringerte sich nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf TEUR 887, im Vergleich zu TEUR 1.934 im ersten Halbjahr 2011. Die Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung betrugen TEUR 565 (Vorjahr TEUR 757) und sind im Wesentlichen durch die Kosten der europäischen Zulassung und Vorbereitungen der Registrierung in den USA bedingt.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die allgemeinen Verwaltungs- und Betriebskosten auf TEUR 1.878 (Vorjahresperiode TEUR 1.471). Diese Kostenerhöhung beruht auf den Vermarktungsaktivitäten für Ameluz® und der dazu notwendigen Erhöhung der Vertriebs- und Marketingausgaben.
Die Bilanzsumme ist zum 30. Juni 2012 mit TEUR 11.470 im Vergleich zu TEUR 4.448 am 30. Juni 2011 deutlich erhöht.
Am 30. Juni 2012 beschäftigte Biofrontera 32 Mitarbeiter, im Vergleich zu 22 Mitarbeitern am 30. Juni 2011.
Entwicklung im ersten Halbjahr 2012
Mit der Zulassung von Biofronteras erstem verschreibungspflichtigen Medikament Ameluz® und dessen deutscher Markteinführung am 1. Februar hat das Unternehmen nun den geplanten Wandel zum dermatologischen Spezialpharmaunternehmen vollzogen. Biofrontera konnte namhafte Vertriebspartner für mehrere wichtige europäische Pharmamärkte finden. Die vertrieblichen Aktivitäten für das medizinische Kosmetikum Belixos® wurden wegen der Markteinführung des Arzneimittels eingefroren, dennoch verzeichnet das Produkt einen leicht, aber stetig steigenden Absatz.
Ausblick auf das zweite Halbjahr
Im zweiten Halbjahr 2012 werden wichtige Weichen für die kommenden Geschäftsjahre gestellt werden. Die Markteinführung von Ameluz® in mehreren europäischen Märkten steht in den kommenden Monaten bevor. Die Umsatzentwicklung von Ameluz® nach der Sommerpause in Deutschland und im europäischen Ausland wird eine fundierte Absatzplanung ermöglichen. Vorstand und Aufsichtsrat diskutieren derzeit vor dem Hintergrund des Budgets für die kommenden Jahre die Durchführung weiterer klinischer Entwicklungen und Zulassungen.
Hintergrund
Ameluz® wurde im Dezember 2011 europaweit als Medikament zur First-line Behandlung von milder und moderater aktinischer Keratose im Gesicht und auf der Kopfhaut zugelassen. Das Produkt wird als Photosensibilisator bei der noch relativ neuen photodynamischen Therapie (PDT) eingesetzt.
Aktinische Keratosen treten besonders bei hellhäutigen Personen auf, die sich lange der Sonne ausgesetzt haben. Die Krankheit betrifft etwa 10% der gesamten kaukasischen Bevölkerung weltweit. In 5-20% der Patienten entwickeln sich aktinische Keratosen zu bösartigen und möglicherweise lebensbedrohlichen Stachelzellkarzinomen weiter.