Die Gülle, welche bei der Viehhaltung anfällt, wird in einem ersten Schritt in den Separator „Sepogant“ gepumpt. Hier wird der Feststoff (ca. 15-25 %) von dem flüssigen Anteil (ca. 75-85 %) in der Gülle getrennt. Die Flüssigphase wird in die Grube geleitet und der Feststoff kann unter Einsatz eines für diesen Zweck speziell entwickelten Fest/Flüssig Containers einfach an einen anderen Ort transportiert werden. Somit ist es möglich den festen Anteil zu einer Biogasanlage zu bringen und parallel besteht die Möglichkeit als Rücktransport festes oder flüssiges Substrat zurück zu nehmen.
Nach dem Gärprozess in der Biogasanlage wird die Gülle nochmals separiert. Der Dünnschlamm kann dann zum Beispiel in die Gärrestverdampfung „Vapogant“ gepumpt werden, in welcher er dann eingedickt wird.
Während der Verdampfung in der Gärrestverdampfung „Vapogant“ entstehen drei Endprodukte: Wasser bzw. Destillat, welches vernebelt oder eingeleitet werden kann, eingedicktes Konzentrat, in welchem nahezu kein Ammoniumstickstoff mehr enthalten ist, und eine Ammoniumsulfatlösung (ASL), welches als Mineraldünger wieder auf die Felder ausgebracht werden kann. Das eingedickte Konzentrat wird dann entweder in das Gärrestlager der Biogasanlage oder in die Grube des Landwirtes transportiert und in einem weiteren Schritt auf die Felder ausgebracht. Dieser Kreislauf, in welchen der „Vapogant“ mit eingebettet ist, stellt sicher, dass stets Dünger zur Verfügung steht, mit welchem effizient gedüngt werden kann. Vor allem durch den modularen Separator „Sepofarm Modul“, welcher aus einem Separator sowie einem leicht transportierbaren Container (Hakenlift) besteht, ist es für den Landwirt möglich die Gülle ohne große Lagerungszeiten zeitnah auf seinem Hof zu verarbeiteten und den frischen Feststoff in einer Biogasanlage zu nutzen.
Zudem ist der Sepofarm Modul aufgrund seiner Aufstellweise auf Betonklötzen sehr flexibel. So kann er an verschiedenen Standorten sofort aufgestellt und eingesetzt werden.
Die Verbindung aus dem modularen Separator „Sepofarm Modul“ und der Gärrestverdampfung „Vapogant“ lässt ein optimales Nährstoffmanagement sowie eine effiziente Düngestrategie für eine gesamte Region zu. Zudem kann man den anfallenden Stickstoff nutzbringend einsetzen und das Transport- sowie Lagervolumen durch die Gärproduktveredelung reduzieren. Dies hat zur Folge, dass geringere Investitionen für Gärproduktlager anfallen.
Durch diesen ganzheitlichen Kreislauf ist es möglich ein hohes Maß des vorhandenen Methanpotentiales zu nutzen und Ammoniakemissionen stark zu reduzieren. Dies gelingt durch die vorangehende Separation der Gülle, bevor der Feststoff in die bisher bestehenden Biogasanlagen als Substratersatz für Mais oder Gras gebracht wird. In manchen Gebieten kann so die Flächenknappheit zwischen Vieh, Ackerbaubetrieben und Biogasanlagenbetreibern entschärft werden. Für die kleineren (Bio-) Betriebe ist dies zudem eine Lösung, um den zukünftigen Dünge- und Umweltanforderungen standzuhalten.
Die landwirtschaftlichen Betriebe können somit zusammengefasst durch die Separation ihren Nutzen steigern sowie ihr Lager reduzieren und so Flächen einsparen. Zudem kann die flüssige Phase des Gärrestes optimiert und bodennah ausgebracht werden. Durch die Abgabe des Feststoffes, welcher ca. 20-30 % des Phosphors enthält, wird die Nährstoffproblematik ebenso gelöst. Der Biogasanlagenbetreiber kann im Gegenzug durch die Aufnahme des abgepressten Feststoffes (Mist) Mais sowie NawaRo in der Biogasanlage ersetzen. Diesen muss er so nicht anbauen und kann Flächen sowie Emissionen einsparen. Zudem hat er mit diesem Modell eine größere Auswahl an möglichen Kooperationspartnern. Schlussendlich profitieren beide Parteien und es entsteht eine Win-Win-Situation.