Auch die bevorstehende Zulassung eines Impfstoffes wird die Coronavirus-Pandemie nicht mit einem Schlag beenden. Es wird Monate dauern, bis eine Herdenimmunität erreicht ist und auch dann werden noch Menschen an COVID-19 erkranken. Die Entwicklung wirksamer und sicherer Medikamente ist deshalb von zentraler Bedeutung.
Die beiden Regierungsfraktionen von Freien Wählern und CSU haben am 1. Dezember 2020 im Bayerischen Landtag ihre Therapie-Strategie gegen Corona vorgestellt. Sie soll die drei bestehenden Säulen aus Prävention, umfassenden Corona-Tests und der Entwicklung von Impfstoffen ergänzen, indem erfolgversprechende bayerische Therapieansätze beschleunigt werden. Dafür sollen 50 Millionen Euro aus dem "Sonderfonds Corona-Pandemie" fließen.
BioM fordert bereits seit Beginn der Coronavirus-Krise eine finanzielle Förderung zur Entwicklung innovativer Medikamente und Therapie-Ansätze gegen COVID-19. In Bayern engagieren sich seit Ausbruch der Pandemie zahlreiche Firmen in der Corona-Forschung – neben der Entwicklung von Diagnostika und Impfstoffkandidaten insbesondere in der Medikamentenentwicklung. Für deren Umsetzung ist allerdings eine finanzielle Unterstützung unerlässlich. An die 20 innovative Konzepte liegen BioM bislang vor, zu Therapien mittels Antikörper, niedermolekularen Substanzen und auch Stammzellen. Die Mehrzahl könnten in das Förderschema passen.
Prof. Horst Domdey, Geschäftsführer der BioM GmbH erklärt: „Wir haben die Bayerische Staatsregierung laufend über die an uns herangetragenen Projektvorschläge informiert und eine finanzielle Förderung angemahnt. Zu unserer großen Freude und Erleichterung hat es diesbezüglich nun einen großen Durchbruch gegeben: Auf starkes Betreiben des Landtagsabgeordneten Tobias Reiß haben die beiden Regierungsfraktionen ein respektables Förderprogramm auf den Weg gebracht, welches von der Staatsregierung offensichtlich stark befürwortet wird. Auch wenn wir damit nur einen Teil der Vorhaben für eine Therapieentwicklung auf den Weg bekommen werden, ist hiermit der Startschuss für diesen extrem wichtigen Schritt in der Pandemiebekämpfung gefallen. Wir würden uns freuen, wenn andere Bundesländer dem Beispiel Bayerns folgen und vergleichbare Programme starten würden.“
Alle zur Förderung eingereichten Konzepte sollen auf der Basis einer unabhängigen wissenschaftlichen, technologischen und "klinik-relevanten" Bewertung ausgewählt werden. Auch hier wird BioM als Management-Organisation des bayerischen Biotech-Clusters mit über 300 Biotechnologie- und Pharmaunternehmen die Konzepte der bayerischen Unternehmen und akademischen Gruppen unterstützen.
Über BioM:
Seit 1997 ist BioM die Netzwerkorganisation der Biotechnologiebranche in München und Bayern und agiert im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeriums. BioM unterstützt die bayerische Biotechnologie- und Pharma-Branche mit einem ausgedehnten Netzwerk beim Aufbau neuer Geschäftskontakte. Interessenten aus dem In- und Ausland bietet das Clustermanagement einen zentralen Zugang und vielfältige Informationen über die Branche. Speziell für angehende Firmengründer bietet BioM mit dem virtuellen Inkubator inQlab umfassende Beratung und spezialisierte Coaching-, Training- und Mentoring-Programme und koordiniert seit 2011 den vom Bayerischen Wirtschaftsministerium geförderten Vorgründungswettbewerb m4 Award im Bereich der Biomedizin. Insgesamt hat BioM in 20 Jahren über 200 Firmengründungen begleitet. BioM organisiert zudem ein breites Spektrum an Fortbildungen, Veranstaltungen und Netzwerktreffen.