Die Wettbewerbsbeiträge kamen von Forschergruppen und einzelnen Wissenschaftlern aus ganz Deutschland, von Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Bedingung für die Teilnahme war, dass die Ideen bereits patentiert oder zum Patent angemeldet sind und dass die Antragsteller (noch) kein Unternehmen gegründet haben. Die drei Preise sind mit je 2.000 Euro dotiert und gehen in diesem Jahr an:
Dr.-Ing. Héctor Perea Saavedra, TU München, für magnetische Zellbesieldung.
Pereas Idee verbindet das Tissue Engineering, also die Züchtung neuen Körpergewebes, mit der Materialwissenschaft. Der neue Ansatz könnte den Einsatz von Gefäßimplantaten revolutionieren. Ein großes Problem konventioneller Gefäßprothesen ist, dass sie oft keine Dauerlösung bieten und sich das Gefäß wieder verschließt. Saavedra will die tubulären Implantate mit einer Zellschicht versehen, die dem natürlichen, gesunden Gewebe nahe kommt und deshalb die Wiederverschluss-Rate senkt. Aber wie bringt man Zellen dazu, ein röhrchenförmiges Trägermaterial zu besiedeln? Pereas Idee: Die Zellen werden mit magnetischen Nanopartikeln markiert und mithilfe eines gerichteten magnetischen Feldes an den Träger navigiert.
Die weiteren Preisträger sind:
Prof. Dr. Patrick Most, Prof. Dr. Hugo A. Katus, PD Dr. Andrew Remppis, Dr. Mirko Voelkers, Universitätsklinikum Heidelberg, für die Entwicklung neuartiger Wirkstoffe zur Therapie der Herzmuskelschwäche.
Prof. Dr. Lisa Wiesmüller, Universitätsfrauenklinik Ulm, für ein Testsystem zur Bestimmung des Brustkrebsrisikos und zur Früherkennung.
Hintergrundinfo und Kontaktmöglichkeiten zum gewürdigten Beitrag aus dem Münchner Biotechnologie Cluster, speziell aus der TU München (siehe auch pdf-Datei mit Abbildung)
Aus München wurde eine neue Technologie zur Biologisierung von Gefässprothesen prämiert, die die Lebensdauer und Anwendungsbereich aktueller Implantate erheblich erweitern soll. Die Erfinder Dr. Héctor Perea, Priv.-Doz. Dr. Joachim Aigner, Ursula Hopfner, und Dr. Havard Haugen, eine ehemalige Forschungsgruppe des Lehrstuhls für Medizintechnik der TUM, erwarten mit Ihrem Ansatz neue Wege für den Einsatz von Gefässprothesen zu eröffnen, für die es heutzutage noch keine zufridenstellende Lösung gibt.
Deren Idee verbindet das Tissue Engineering, also die Züchtung neuen Körpergewebes, mit der Materialwissenschaft. Ein bestehendes Problem konventioneller Gefäßprothesen ist, dass sie oft keine Dauerlösung bieten und sich das Gefäß wieder verschließt. Um das zu vermeiden werden die tubulären Implantate mit Zellschichten versehen, die dem natürlichen, gesunden Gewebe nahe kommen und deshalb die Wiederverschluss-Rate senkt. Die Lösung der Erfinder: Die gewebespezifischen Zellen werden mit magnetischen Nanopartikeln markiert und mithilfe eines gerichteten magnetischen Feldes an den Träger navigiert.
Kontakt:
Joachim.Aigner@lmu.de, Referat VIII.3 –Patente und Lizenzen
oder
hectorpereasaavedra@hotmail.com
Patent:
DE 102005018778
www.dpma.de
Publikationen:
Perea, H., Aigner, J., Hopfner, U., Wintermantel, E.
"Direct magnetic tubular cell seeding: a novel approach for vascular tissue engineering"
Cells Tissues Organs, 183, 2006, p. 156-165
http://content.karger.com/...
Perea, H., Aigner, J., Heverhagen, J., Hopfner, U., Wintermantel, E.
"Tissue engineering with magnetic nanoparticles: seeing deeper"
Journal of Tissue Engineering and Regenerative Medicine, 1 (4), 2007, p. 318-321
http://www3.interscience.wiley.com/...