Bayern bleibt Lokomotive für den Bund
In einem in finanzieller Hinsicht weiterhin schwierigen Umfeld hat sich die bayerische Biotechnologie-Branche sehr stabil gezeigt und weist insbesondere bei Beschäftigtenzahlen und Umsatz erfreulich positive Entwicklungen aus:
- Die Firmen haben insgesamt ihre Beschäftigtenzahlen um rund 2% leicht ausgebaut:
Die kleinen und mittelständischen Biotechnologieunternehmen alleine (KMU: 166 Firmen) beschäftigten erstmals über 4000 Mitarbeiter in Bayern und können damit sogar einen Zuwachs von rund 6% verzeichnen. Seit 2006 haben diese Firmen damit ein Beschäftigtenplus von rund 30% vorzuweisen.
- In den letzten 15 Monaten haben sich 3 Biotechnologie-Unternehmen aus den USA sowie eine japanische Pharmafirma angesiedelt. Die weiteren Neugründungen (4) konnten die ansonsten stattfindende Konsolidierung allerdings nicht ganz ausgleichen. Insgesamt finden sich in Bayern nun 321 Unternehmen im Bereich Biotechnologie und Pharma (2010: 329).
- Das Finanzierungsklima ist bundesweit jedoch eigentlich katastrophal: Nur rund 150 Mio. ¤ VC-Kapital in ganz Deutschland, davon geht immerhin fast die Hälfte nach Bayern.
- Die Umsätze/Erlöse der bayerischen Biotech-Unternehmen-KMU konnten das Niveau von 2010 dennoch nochmals deutlich überspringen und erreichten mit über 510 Mio. ¤ einen neuen Höchststand. Die Martinsrieder Firma Morphosys trägt dabei mit rund 100 Mio. ¤ einen wesentlichen Anteil.
- Trotz der weiteren Verringerung der externen Venture-Kapital-Finanzierung, schaffen die bayerischen Biotechnologieunternehmen aber einen mehrjährigen stabilen Aufwärtstrend. Grundlage dafür sind exzellente Wissenschaft, Technologieführerschaft, relevante und global gesuchte Entwicklungsprojekte und Produkte.
- Die Produktentwicklung hat eine grundsolide Basis:
Die mehrheitlich in der Medikamentenentwicklung tätigen bayerischen Unternehmen haben in einigen Phasen des Zulassungsprozesses für neue Medikamente erfreuliche Fortschritte erzielen können. So werden derzeit die Medikamenten“kandidaten“ bayerischer Biotech-KMU in über 80 klinischen Studien weltweit getestet. Zusätzlich befinden sich über 100 Kandidaten in der präklinischen Forschung – für stetigen Nachschub ist also gesorgt.
Nationaler Vergleich:
- Bayern stellt mit 166 Firmen gut 30% aller deutschen Biotechnologieunternehmen (KMU).
- Bayern hat als einzige nationale Region im vergangenen Jahr Ansiedlungen internationaler Biotech-Unternehmen zu verzeichnen.
- Der Kauf der Münchner Firma Micromet durch den US-Biotech-Giganten Amgen für rund 1,2 Milliarden US-Dollar im Frühjahr 2012 steht für das bisher größte Volumen in Deutschlands Biotech-Industrie
- Der positive Aufwärtstrend an Beschäftigten und Umsätzen in Bayern in einem sich insgesamt konsolidierenden Umfeld ist die wesentliche Basis für „gute Biotechzahlen“ in ganz Deutschland.
Prof. Dr. Horst Domdey, Geschäftsführer der BioM, Sprecher des Bayerischen Biotechnologie Cluster, meint dazu: „Auch wenn wir uns noch nicht mit den Erfolgen der US-amerikanischen Biotech-Industrie messen können, haben wir unsere erstklassige Position in Europa weiter ausgebaut und gefestigt.“
Der Report wurde im Rahmen einer Pressekonferenz im Münchener Presseclub offiziell vorgestellt. Bei Interesse auch für die spätere Hintergrundrecherche senden wir den Jahresreport gerne zu, er steht Ihnen auch online zum Download bereit unter:
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und ist hier angefügt.
Kontakt:
Dr. Georg Kääb, Communications, BioM GmbH
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Über die BioM
Die BioM Biotech Cluster Development GmbH ist die Netzwerkagentur des „Münchner Biotech Clusters m4“ sowie des Gesamtbayerischen Biotechnologie Clusters. Im Auftrag des bayerischen Wirtschaftministeriums unterstützt die BioM seit 1997 Unternehmer und Unternehmen von der Gründung bis zum Markteintritt mit vielfältigen Angeboten und einem exzellenten nationalen und internationalen Partnernetzwerk. Seit 2010 koordiniert BioM das Spitzencluster-Programm „m4 - personalisierte Medizin“ als Teil der Hightech-Strategie der Bundesregierung (www.m4.de).