am Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried
Der „Münchener Spitzencluster“ m4 Personalisierte Medizin – eine neue Dimension der Medikamentenentwicklung feiert den offiziellen Start seiner rund 40 Projekte und lädt dazu am 12. Oktober 2010 um 17 Uhr in das Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried.
Bei diesem „Kick-off“ wird die neue Strategie des Münchner Biotech Cluster vorgestellt, die am Jahresanfang im sogenannten „Spitzencluster-Wettbewerb“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet wurde. Diese Förderung mit fast 100 Mio. Euro aus privaten und öffentlichen Geldern bedeutet einen enormen Anschub für die ganze Region, sich in Zukunft stärker mit der „Personalisierten Medizin“ zu befassen. Das Clustermanagement der BioM und die 100 Projektpartner aus Industrie und Akademie laden alle Interessierten herzlich ein, den Beginn der Projekte zu feiern und mehr über dieses neue Standort-Konzept zu erfahren.
Personalisierte Medizin
Die „Personalisierte Medizin“ ist kein neues Schlagwort, erlebt aber durch den enormen Wissenszuwachs aus der Genomforschung und Molekularbiologie eine Wiedergeburt als das Zukunftsthema der Gesundheitsbranche, das den individuellen Patienten wieder stärker in den Mittelpunkt rückt. Anstatt darauf zu bauen, dass ein Medikament bei allen Menschen gleich wirksam ist, berücksichtigt die Personalisierte Medizin die individuellen, genetischen Unterschiede zwischen den Patientengruppen. Prominentes Beispiel sind Krebsmedikamente, die meist nur bei einer bestimmten Patientengruppe große Wirksamkeit aufweisen, bei anderen jedoch gar nicht wirken oder im schlimmsten Fall sogar lebensbedrohende Nebenwirkungen hervorrufen. Im Zeitalter der Gendiagnostik hofft man, die Patientengruppen durch Tests auf bestimmte Biomarker so charakterisieren zu können, dass dann genau das Medikament eingesetzt werden kann, welches die optimale Wirksamkeit bei geringsten Nebenwirkungen entfaltet. Mit Hilfe einer so verbesserten Diagnose können dann spezifisch entwickelte, zielgerichtete Therapiekonzepte angewendet werden. Auch für eine Prävention und Prophylaxe von Krankheiten ist die frühe individuelle, tiefgehende Diagnostik von immer größerer Bedeutung. Ein Schlüssel zum Erfolg der Personalisierten Medizin liegt daher im Auffinden der geeigneten Biomarker, die sowohl helfen können eine Krankheit besser zu beschreiben, als auch Grundlage für die Auswahl der individuellen Therapie sind.
Der „Münchener Spitzencluster“
m4 Personalisierte Medizin – eine neue Dimension der Medikamentenentwicklung
Das Herz des m4 Spitzencluster-Programms bilden die rund 40 Kooperationsprojekte, bei denen es sich größtenteils um Forschungsprojekte zwischen kleineren Biotech-Unternehmen und Forschungsinstituten sowie den Universitätskliniken Münchens handelt. Auf dem Kick-off Meeting am 12. Oktober stellen sich zwei Leuchtturmprojekte in einer kurzen Präsentation vor: Die Firma MorphoSys AG arbeitet in Zusammenarbeit mit dem Klinikum rechts der Isar (TUM) an einer neuen Therapie gegen das Multiple Myelom, eine Krebserkrankung des Knochenmarks. Die Corimmun GmbH führt in Zusammenarbeit mit dem Klinikum der Universität (LMU) die Phase II Studie eines Medikaments gegen chronische Herzinsuffizienz durch. Alle weiteren Forschungsprojekte präsentieren sich in der anschließenden Postersession, welche in entspannter Atmosphäre die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch und zur wissenschaftlichen Diskussion bietet.
Neben den Forschungsprojekten stellen sich auch die fünf „Strukturprojekte“ des m4 Spitzenclusters vor. Diese Maßnahmen zur strukturellen Verbesserung setzen an unterschiedlichen Entwicklungsschritten im Wertschöpfungsprozess der Medikamentenentwicklung an und sollen den Standort München noch effizienter für die Personalisierte Medizin, aber auch noch attraktiver für externe, internationale Partner machen.
Dabei sind die laufenden Projekte, die derzeit Teil der Spitzencluster-Förderung sind, nur der Anfang. Der Biotechnologie Cluster München möchte sich zu einem weltweit sichtbaren Kompetenzzentrum für Personalisierte Medizin entwickeln und verfolgt einen ambitionierten ganzheitlichen Ansatz, um innovative, zielgerichtet wirksame Entwicklungen schneller auf den Markt zu bringen.
Ort: Max-Planck-Institut für Biochemie
in Martinsried, Am Klopferspitz 18, großer Hörsaal.
Datum und Uhrzeit: 12. Oktober 2010, 17-21 Uhr
Anmeldung: http://events.bio-m.org/...
Programm im Anhang
Weitere (noch vorläufige) Informationen:
www.m4.de
Kontakt:
Dr. Georg Kääb, BioM GmbH
kaeaeb@bio-m.org ; Tel.: 089 899 679 19 ; mobile: (+49) (0)174-3133021
Dr. Almut Graebsch, Tel: 089-899679-17
BioM Biotech Cluster Development GmbH
Am Klopferspitz 19
82152 Martinsried
Tel. (+49) (0)89 / 89 96 79 0
Fax (+49) (0)89 / 89 96 79 79
www.bio-m.org
Amtsgericht München - HRB 163743
Geschäftsführung: Prof. Dr. Horst Domdey