Köln, 10. März 2011 - Wirtschaft und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen bündeln ihre Kräfte für den Schutz des Klimas. Dazu ist am Donnerstag in Köln die Initiative "CleanTechNRW" offiziell zum Spitzencluster-Wettbewerb des Bundes an den Start gegangen. Die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung unterstützte Initiative verbindet Großkonzerne aus Schlüsselindustrien des Landes mit kleinen und mittleren Unternehmen, insbesondere der Biotechnologie wie zum Beispiel Direvo, Evocatal, Protagen oder Phytowelt, sowie Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Ziel sind unter anderem nachhaltige, CO2-arme Produkte und Verfahren und neue Energielösungen.
Zu den ersten Mitgliedern von "CleanTechNRW" gehören auch die Unternehmen Evonik, Henkel, Lanxess, RWE und ThyssenKrupp sowie der Bayer-Konzern, der die Federführung übernommen hat. Die Initiative setzt vor allem auf Konvergenz und den Know-how-Austausch: Industrieübergreifendes Arbeiten am Klimaschutz erhöht signifikant die Kompetenz, zu nachhaltigen Problemlösungen zu kommen.
Im Einzelnen will "CleanTechNRW" dazu beitragen, in Nordrhein-Westfalen und ganz Deutschland ressourcenschonende Technologien zu entwickeln, die die Versorgungssicherheit erhöhen und dabei gleichzeitig Energie effizienter nutzen können. Dies dient einerseits dem Ziel, den hohen Lebensstandard zu sichern und schafft andererseits die Chance auf attraktive und zukunftsfähige Arbeitsplätze in NRW. Dabei will die Initiative von den stark wachsenden globalen Cleantech-Märkten profitieren und auch eine aktive Rolle zur Entwicklung der umweltschonenden neuen Technologien auf globaler Ebene leisten.
Ende März wird "CleanTechNRW" dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Projektskizze überreichen und damit in den Spitzencluster-Wettbewerb eintreten. Die fünf Gewinner erhalten Projekt-Fördermittel in Höhe von jeweils 40 Millionen Euro über fünf Jahre. Im Gegenzug verpflichten diese sich, ihrerseits mindestens noch einmal dieselbe Summe zur Verfügung stellen.
Die nordrhein-westfälische Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung, Svenja Schulze, begrüßte die Kandidatur auf dem CleanTechNRW-Forum 2011 in Köln: "Die Landesregierung freut sich über diese Initiative unserer Industrie. Wir werden den Spitzencluster CleanTechNRW nach Kräften unterstützen." Ferner betonte Schulze: "Wenn sich unter dem Titel 'Industrielle Klimaschutz-Technologien' Spitzenunternehmen aus NRW in den Bereichen Chemie, Energie, Stahl und Biotechnologie mit führenden Universitäten, Hochschulen und innovativen Kleinunternehmungen und Mittelständlern des Landes für eine solche Kandidatur zusammenschließen, dann ist das beispielhaft und muss einfach gefördert werden."
Gerade von den kleinen Unternehmen und jungen Start-Ups werden Ideen und Innovationskraft erwartet, die für das Spitzencluster sehr wertvoll sein werden, bemerkte Bernward Garthoff , der als Landesclustermanager des Biotechnologie-Cluster BIO.NRW vor allem auch die kleinen und mittelständischen Unternehmen bei "CleanTechNRW" vertritt. "Next generation innovation, das Motto von CleanTechNRW, wird mit Einbindung dieser Unternehmen noch einmal besonders unterstrichen", so Garthoff zu seinem Engagement bei der Initiative. "Zudem erwarten wir auch großes Interesse von Finanzinvestoren, die die zu erwartenden Ausgründungen und Start-Ups in diesem Bereich gezielt fördern werden", so Garthoff weiter.
Für Rückfragen zur Verfügung steht: Matthias Nerger Geschäftsstellenleiter BIO.NRW Cluster Biotechnologie Nordrhein-Westfalen www.bio.nrw.de Mehr Informationen auch unter www.cleantechnrw.de