Was für eine Entwicklung: Was 1999 mit einem Biotechnologiezentrum auf der grünen Wiese der Universität Regensburg begann, ist heute der zweitgrößte Biotechstandort in Bayern und unter den Top 10 der deutschen BioParks nach Größe und Umsatz platziert. Die konsequente Weiterentwicklung unter Einbeziehung der regionalen Pharmaindustrie, Medizintechnik, Diagnostik/Analytik und zuletzt der Gesundheitswirtschaft führte zu einem der innovativsten Cluster in Stadt, Landkreis und Ostbayern. „Hilfreich waren hier die regelmäßigen Standortanalysen mit einer fundierten Bewertung der Stärken & Schwächen im Cluster“, kommentiert BioPark Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal den Erfolg. Mit Unterstützung des Bayerischen Wirtschaftsministeriums haben CapGemini Consulting, Ernst & Young und die Detecon International mit den Clusterakteuren die Entwicklung begleitet, zuletzt den Masterplan zur Gesundheitswirtschaft. Aktuell sind über 100 Akteure, Firmen, Hochschulen, Kliniken und Berufsfachschulen im Netzwerk Healthcare Regensburg aktiv. Das bestätigte gerade das aktuelle Audit der European Cluster Excellence Initiative, die zum vierten Mal der BioRegio Regensburg das Silber Label verliehen hat. Die Anzahl der Life Sciences Firmen im Cluster beträgt aktuell 66 Firmen mit 5.671 Mitarbeitern. Das sind dreimal soviel Firmen und vierzehnmal so viel Mitarbeiter wie zur Gründung 1999.
In den letzten 25 Jahren konnte der BioPark 71 Gründerteams erfolgreich begleiten, darunter die Firma Geneart, die heute mit über 400 Mitarbeitern Teil des US-Technologieunternehmens Thermo Fisher Scientific ist. Das Unternehmen ist eines von 16 erfolgreichen Auszügen aus dem BioPark. Auch konnten in den lezten 25 Jahren 29 Unternehmen aus dem In- und Ausland, u.a. aus USA, Süd-Korea oder Brasilien zeitweise im BioPark angesiedelt werden, was die internationale Wahrnehmung des Standortes stark förderte. Heute ist der BioPark mit seinen 37 Firmen und fast 700 Mitarbeitern als Botschafter der Stadt Regensburg und der Oberpfalz regelmäßig an bayerischen Gemeinschaftsständen weltweit auf wichtigen Leitmessen in der Biotechnologie, Medizintechnik und digitalen Gesundheitswirtschaft vertreten.
„Ein Grund für den Erfolg des BioParks war und ist die konsequente Wirtschaftsförderung der Stadt, die mit einer aktiven Clusterpolitik den innovativen Technologiestandort maßgeblich mitgeprägt hat“, erläutert die Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg, Gertrud Maltz-Schwarzfischer, die zudem Aufsichtsratsvorsitzende der BioPark Regensburg GmbH ist.
„Es ist sehr beeindruckend, dass die Firmen des Clusters BioRegio Regensburg bisher die große Summe von insgesamt 839 Mio. € investiert haben, davon der Löwenanteil mit 414 Mio. € als Eigenkapital, gefolgt von 242 Mio. € an Venture Capital und 183 Mio. € an Fördermitteln“, kommentiert Prof. Dr. Georg Stephan Barfuß, Referent für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen der Stadt Regensburg und nebenamtlich Geschäftsführer für Finanzen (CFO) im BioPark.
Die 45 Mio. € an Bau- und Projektkosten des BioParks der letzten 25 Jahre wurden zur Hälfte vom Freistaat Bayern getragen. Die andere Hälfte finanzierte sich aus Eigen-, Bundes- und EU-Mitteln. Dank einer hohen Mietauslastung und sorgfältigen Ausgabestrategien ist die BioPark Regensburg GmbH heute ein finanziell unabhängiges Unternehmen der Stadt Regensburg mit einem Umsatz von zuletzt 4,6 Mio. €. Insofern sind die Fördergelder eine sinnvolle Investition gewesen.
Zuletzt erfuhr der BioPark mit dem Projekt „Healthcare Regensburg - managed by BioPark" eine dynamische Weiterentwicklung, indem er die Branche Gesundheitswirtschaft am Standort mit ins Boot holte. Aufgrund des demographischen Wandels und des Ausbaus von Forschung und Versorgung an fünf Kliniken ist diese Branche klar auf Wachstumskurs. In der aktuellen Erhebung des BioParks ist allein hier die Zahl der Beschäftigten seit 2011 um 45% gestiegen. Der Umsatz verdoppelte sich beinahe um 93% auf 2,9 Mrd. € in Stadt und Landkreis Regensburg.
Das Jubiläum wird mit einer Festveranstaltung am 19. Juli 2024 gefeiert.
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