Die Anzahl der Biotechnologieunternehmen (core Biotech Definition nach CapGemini Consulting) ist gegenüber dem Vorjahr mit 30 Unternehmen nahezu unverändert (- 1). Die Zahl der Biotech-Mitarbeiter ist zwar von 1.235 auf 1.152 (- 7 %) aufgrund von Firmenumstrukturierungen leicht gefallen, gleichzeitig stieg aber die Mitarbeiterzahl bei den übrigen Life Science Firmen von 2.628 auf 2.720 (+ 4 %) an. Die Gesamtzahl der Beschäftigten bleibt zum Stichtag 31.12.2016 mit 3.872 nahezu auf unverändertem Niveau gegenüber dem Vorjahr mit 3.863 Mitarbeitern (+ 0,3 %) (siehe Graphik 1). Bei einer Mietauslastung von insgesamt 91,3 % beherbergt der BioPark zur Zeit in seinen drei Gebäuden auf 18.000 m2 Bruttofläche 33 Mieter mit insgesamt 561 Mitarbeitern. Darunter sind Startup Unternehmen, Universitäre und Außeruniversitäre Einrichtungen, Firmen aus dem In- und Ausland, sowie Service- und Dienstleister bis hin zur eigenen Kindertagesstätte.
Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal sieht zwar weiterhin viel Potential im Bereich der Lebenswissenschaften am Standort, beobachtet aber auch zunehmende Schwierigkeiten bei der Finanzierung junger Unternehmen. „Zwar gibt es vielfältige Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten, aber viele junge Firmen bleiben auf der Zielgerade bei der verbürgten Kreditaufnahme der letzten 20% ihres Finanzierungskonzeptes auf der Strecke und kommen hier nur schwer weiter“, kommentiert Dr. Diefenthal die Situation. „Es wird weiterhin paradox. Während die Kreditvergabe z.B. bei Immobilien stetig wächst, sinkt die Investitionsbereitschaft, insbesondere bei Fremdkapital, in innovative junge Unternehmen kontinuierlich“, ergänzt Dr. Diefenthal. Dies wirkt sich im Moment in der Stagnation der Geschäftszahlen aus (siehe Graphik 2) .
Dennoch sieht Diefenthal auch weiterhin eine positive Entwicklung. Während 2015 im Businessplan Wettbewerb Nordbayern erstmalig leider kein einziger Gründer im Bereich der Lebenswissenschaften aus Ostbayern registriert werden konnte, sind jetzt wieder Teams aus diesem Bereich vertreten. „Auch mit unseren Gründerwochenenden und Investorenabenden die wir gemeinsam mit unserem Schwesterunternehmen TechBase in Regensburg durchführen, gelingt es wieder neue Ideen und Teams vor Ort zu gewinnen“, ergänzt Mitgeschäftsführer Dieter Daminger, auch als Referent für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen der Stadt Regensburg. Weiteres Potential ergibt sich zudem aus dem neuen Projekt „Gesundheitswirtschaft“ (siehe auch Pressemitteilungen Nr. 162 ff.). In einem eigenen ganztägigen Workshop zum Thema Gründung und Innovation werden am 15. Februar im BioPark Experten aus den Regensburger Hochschulen, der Stadt Regensburg, den Clustern und Gründerzentren, sowie erfolgreich gegründeten Firmen zusammenkommen. Ziel ist es Handlungsempfehlungen und Rahmenbedingungen für den Masterplan „Gesundheitswirtschaft Regensburg“ zu erarbeiten, um die Gründerszene in dieser boomenden Branche zu fördern und das Potential für die Region zu nutzen.
Weitere Informationen unter www.biopark-regensburg.de