Was für eine Entwicklung: Was 1999 mit einem Biotechnologiezentrum auf der grünen Wiese der Universität Regensburg begann, ist heute der zweitgrößte Biotechstandort in Bayern und unter den Top 10 der deutschen BioParks nach Größe und Umsatz platziert. Die konsequente Weiterentwicklung unter Einbeziehung der regionalen Pharmaindustrie, Medizintechnik, Diagnostik/Analytik und zuletzt der Gesundheitswirtschaft führte zu einem der innovativsten Cluster in Stadt, Landkreis und Ostbayern. In seiner Begrüßungsansprache hieß BioPark Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal insbesondere die Ehrengäste aus der Gründungszeit willkommen, darunter den damaligen Oberbürgermeister Hans Schaidinger und den damaligen Amtsleiter der Wirtschaftsförderung Dieter Daminger. Aber auch viele, heute emeritierte, Professoren und Präsidenten der Regensburger Hochschulen waren anwesend. Dr. Diefenthal dankte ferner den erfolgreichen Gründern und Unternehmern im Haus, ohne deren Erfolg es keinen BioPark I, II und III gegeben hätte.
Der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Markus Blume dankte dem BioPark und der Stadt Regensburg für ihr Engagement rund um den Uni-Campus. Mit der mutigen und risikobehafteten Gründung des BioPark zeigte die Stadt eine Weitsicht, die zur Entstehung eines Kraftzentrums in unmittelbarer Nähe zu den Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen geführt hätte. Die Aufsichtsratsvorsitzende der BioPark Regensburg GmbH und Oberbürgermeisterin der Stadt Regensburg Gertrud Maltz-Schwarzfischer bekräftigte die erfolgreiche Strategie der kommunalen Wirtschaftsförderung, mit Mut und Zuversicht Neues zu wagen. Neben dem BioPark sei so u.a. das Schwesterunternehmen TechBase, die Initiative AIR = Artificial Intellingence Regensburg oder das Kreativareal im Westhafen entstanden.
Der Präsident der Universität Regensburg Prof. Dr. Udo Hebel erinnerte an die außergewöhnliche Entscheidung von Stadt und Hochschule unter seinem Vorgänger Rektor Prof. Dr. Helmut Altner, die BioPark Regensburg GmbH direkt auf dem Uni-Campus zu etablieren. Durch die kurzen Wege zu den verschiedenen Forschungseinrichtungen sind heute mehrheitlich Ausgründungen aus der Universität und dem Universitätsklinikum als Mieter im BioPark vertreten. Die anschließende Podiumsdiskussion stand unter dem Motto „Innovationstreiber BioPark“ und wurde von Prof. Dr. Michael Nerlich, ehemaliger Direktor der Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie am Universitätsklinikum, moderiert. Neben dem Jury-Mitglied des BioPark Innovationspreises, Prof. Dr. Klaudia Winkler (OTH Regensburg) und dem Referenten für Wirtschaft, Wissenschaft und Finanzen, Prof. Dr. Georg Stephan Barfuß (Stadt Regensburg) war Prof. Dr. Achim Göpferich, Leiter des Lehrstuhls für Pharmazeutische Technologie an der Universität Regensburg auf dem Podium. Er appellierte an die Hochschulen, den Studierenden mehr Selbstständigkeit - auch zum Gründen - nahezubringen, um eine Alternative zum sicheren Arbeitsplatz in der Industrie aufzuzeigen. Der erfolgreiche Gründer und Geschäftsführer Dr. Thomas Schubert (2bind) empfahl, den BioPark und seine Firmen noch stärker mit den Hochschulen zu verknüpfen, da seiner Meinung nach dort sehr viel „Gold“ liege.
Die erfolgreiche Geschichte des BioParks wurde ebenfalls in einem neuen Imagefilm zusammengefasst. In den 25 Jahren wurden die Laborflächen verdreifacht, 29 Firmen angesiedelt und 71 Start-ups betreut. Die Zahl der Firmen im Cluster verdreifachte sich und die Zahl der Arbeitsplätze verzehnfachte sich in dieser Zeit. Insgesamt haben die Firmen und der BioPark bisher 839 Mio. € in die Life-Sciences-Branche vor Ort investiert. Davon 242 Mio. € an Venture Capital, 414 Mio. € an Eigenkapital und 183 Mio. € an Fördermittel. Mit 23.500 Beschäftigten hat sich die Zahl der Beschäftigten in der Gesundheitsbranche seit 2011 um 45% erhöht und der Gesamtumsatz aller Betriebe auf 2,9 Mrd. € nahezu verdoppelt. Sinnvoller kann man nicht in die Zukunft investieren.