"Hygiene schützt und rettet Leben" war der einleitende Satz des letzten "Innovationstags Hygiene" Anfang März 2020, auf dem erstmals auch über das Thema Corona in Asien berichtet wurde. Die darauf folgende COVID-19 Pandemie erreichte bald Europa und stellt diese These bis heute schmerzlich unter Beweis. Themen wie Handhygiene, Oberflächendesinfektion, Keimübertragung durch Aerosole, Fragen zum aktiven Lüften, sind bis heute über ein professionelles, medizinisches Umfeld hinaus, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Letztlich bleiben es aber die Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen, welche durch Keime und Erreger, auch vor dem Hintergrund zunehmender Resistenzen, besonders gefährdet sind. Auf dem zweiten Innovationstag Hygiene, der vom Netzwerk „Healthcare Regensburg – managed by BioPark“ in der Regensburger Jahnstadion ausgerichtet wurde, gaben Experten aus Industrie und Klinik einen spannenden Überblick zu Corona, Hygiene-Problemfeldern und Anforderungen im medizinischen Umfeld.
In seiner Begrüßung verwies der Geschäftsführer der BioPark Regensburg GmbH auf die vielfältigen Aktivitäten und Entwicklungen im Kampf gegen Corona im Cluster BioRegio Regensburg. Forscher aus Regensburg sind Autoren in renommierten Publikationen und innovative Produkte Regensburger Firmen wurden in der WirtschaftsWoche vorgestellt. Projektmanager Dr. Ilja Hagen, der die Veranstaltung organisierte, unterstrich die erfreulich positive Entwicklung der Arbeitsgruppe Hygiene im Projekt Healthcare Regensburg. In ihrer Keynote gab Frau Prof. Dr. Cornelia Lass-Flörl aus der Medizinischen Universität Innsbruck einen aktuellen Überblick über die Problemfelder in der Hygiene. Prof. Dr. Bernd Salzberger aus der Abteilung Krankenhaushygiene und Infektiologie des Universitätsklinikums Regensburg referierte über die bisherigen Lehren aus der Covid-19-Pandemie für die Hygiene. Marc Thanheiser vom Robert-Koch-Institut in Berlin erläuterte die aktuellen Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) im Infektionsschutzgesetz (IfSG) für antimikrobielle Oberflächen und Luftreiniger.
Insgesamt 11 Referenten stellten die Ergebnisse verschiedener Möglichkeiten der Keim- und Virenreduktion in der Raumluft und auf Oberflächen vor, anwendbar in der Klinik bis hin zum Rettungswagen. Die Veranstaltung war rundum gelungen, hatte aber deutlich unter den aktuellen Corona-Regelungen zu leiden. Die Teilnehmerzahl war auf 63 Besucher limitiert und auch die zuletzt erfolgreiche Ausstellung der Firmen aus der Branche, sowie der Abendempfang am Vortag für externe Gäste musste leider entfallen. Dennoch werden die Organisatoren in jedem Fall für das nächste Jahr 2022 wieder einen Innovationstag Hygiene einplanen, dann hoffentlich wieder unter normalen Umständen.
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