Sucht man ein familiengeführtes Biotech-Unternehmen, das kostengünstig und effektiv ohne Venture Capital und Investoren mit Geschäftskontakten rund um den Globus gewachsen ist, wird man nur bei wenigen Firmen in Bayern fündig. Um die Jahrtausendwende gab es einen wahrhaftigen Biotech-Boom und speziell in der Peptid-Synthese herrschte Aufbruchstimmung. „Mein Vater, Oskar Tropitzsch, sah hier eine große Chance und machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Vertriebskanal“, erinnert sich Steffen Tropitzsch, Geschäftsführer der Iris Biotech GmbH in Marktredwitz. Die Suche führte seinen Vater zu Dr. Thomas Bruckdorfer, der sich zu dieser Zeit auf den Vertrieb von Peptid-Synthesizern spezialisiert hatte.
Dr. Bruckdorfer war zunächst für Marketing und Verkauf zuständig. Bei der Auftragsabwicklung unterstützten Teammitglieder der Hauptfirma Cfm Oskar Tropitzsch GmbH. Das Geschäftsvolumen stieg stetig und die ersten Mitarbeiter wurden fest angestellt. „Durch dieses Setup konnten wir kostengünstig und effektiv wachsen“, erklärt Dr. Bruckdorfer. Das Produktportfolio der Iris Biotech entwickelte sich rasant auf heute über 6.000 Produkte. Auch räumlich vergrößerte sich das Unternehmen von einer „Garagenfirma“ zum Neubau mit heute 25 Mitarbeiter*innen. Das Unternehmen punktet gegenüber der Konkurrenz aus dem indopazifischen Raum durch Qualität (gemäß GDP - Good Distribution Practice) und persönliche Kundenkontakte. Iris Biotech arbeitet sehr viel mit Universitäten zusammen und unterstützt deren Forschungsprojekte. In allen Unis in Deutschland und europaweit ist das Unternehmen gelistet und gilt als zuverlässiger Lieferant. Es sind auch viele amerikanische und japanische Biotech- und Pharmakunden dabei. Im Jahr 2013 kam mit Iris Biotech Laboratories ein eigenes Labor in Willstätt an der französischen Grenze dazu.
Iris Biotech ist eine der aktivsten Firmen auf dem internationalen Messe- und Kongressparkett, denn hier findet das Kundennetzwerk auf allen Kontinenten statt, auch in digitaler Form während der Corona-Pandemie. Clustermanager Dr. Thomas Diefenthal konnte sich davon auf vielen Bayerischen Gemeinschaftsständen von Bayern International überzeugen. „Als wir im BioPark zwei koreanische Firmen betreuten, bin ich mit Oskar Tropitzsch auf der Messe BIO Korea in Seoul gewesen“, sagt Diefenthal. „Es war sehr beeindruckend mitzuerleben, wie Herr Tropitzsch Orte, Kunden und Geschichten aus der Zeit seines ersten Besuches in den sechziger (!) Jahren einbrachte. In vielem erinnert mich Iris Biotech an mein erstes Unternehmen, das auch familiengeführt war. Auch hier gab es Mentoring und Entrepreneurship im Arbeitsalltag, viel Freiraum für neue, innovative Ideen und wenig Fluktuation“, so Diefenthal. Steffen Tropitzsch hat auch eine genaue Vorstellung davon, wie sich Iris Biotech in den nächsten Jahren entwickeln soll: „Ich möchte unser Geschäft vor allem in der EU, in USA und Japan weiter voranbringen, weiterhin gerne auch über die Bayerischen Gemeinschaftsstände von Bayern International.
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