Der BIOTECH-Innovationspreis zeichnet seit 2007 anwendungsorientierte Ideen aus der Life Science-Forschung auf dem Uni Campus in Regensburg aus. Aufgabe des Wettbewerbs ist es, der Öffentlichkeit nicht nur die hervorragende Forschung in Regensburg sondern auch die praktische Nutzung der Biotechnologie näher zu bringen. Der Preis soll Wissenschaftler ermutigen, ihre Erfindungen als Technologie oder Produkt in die Wirtschaft einzuführen, d.h. durch Technologietransfer eine nachhaltige Lösung zu schaffen. Dr. Daniel Schweizer promovierte bei Prof. Göpferich am Lehrstuhl für Pharmazeutische Technologie. Seine Promotionsarbeit wurde in Zusammenarbeit mit der Novartis Pharma AG, durchgeführt wo er heute tätig ist. In der mit summa cum laude bewerteten Arbeit werden Systeme untersucht, mit denen monoklonale Antikörper aus Depots im Körper über lange Zeit kontrolliert freigesetzt werden können.
Über solche Ansätze der Mikroverkapselung wäre z.B. die altersbedingte Makuladegeneration, eine Augenkrankheit an der in Deutschland bis zu zwei Millionen Menschen leiden, wesentlich besser therapierbar. Dr. Daniel Schweizer hat ein Trägersystem mit dem monoklonalen Antikörper entwickelt und konnte daraus den Arzneistoff beim Einsatz im Tiermodell wieder vollständig freisetzen. Im Vergleich zu anderen Freisetzungssystemen für Proteine ist dies ein herausragendes Ergebnis. In einem weiteren Trägersystem konnte er zeigen, dass durch Komplexierung des flüssigen Zustands (Mikroverkapselung) der Gehalt des Therapeutikums bis zu 35 % beträgt. Dies ist nicht mit Wirksamkeitsverlust der Antikörper verbunden; diese können auch wieder vollständig aus dem Trägersystem herausgelöst werden.