Seit 2018 sucht das junge Unternehmen nach einem klinisch einsetzbaren Alkoholantagonisten, mit welchem sowohl Wirkung als auch Nebenwirkung des Trinkalkohols effektiv entgegengewirkt werden kann. Dies ist insbesondere anspruchsvoll, da Ethanol ein sehr komplexes pharmakologisches Wirkprofil besitzt. Interessant ist hierbei, dass Alkohol in typischen Konzentrationen nahezu ausschließlich tonische Rezeptoren der Nervenzellen anspricht und zu den bekannten starken Nebenwirkungen führt. Das junge Startup konnte nun in Kooperation mit der Universität Regensburg einen Wirkstoff ausfindig machen, der gezielt ethanolsensitive Rezeptoren so moduliert, dass sie der Alkoholwirkung entgegenwirken könnten. Durch weiterführende Messungen an transfizierten Zellen am Uniklinikum Würzburg, konnte die alkohol-antagonistische Wirkung bereits im Zellversuch bestätigt werden. Mit diesen Daten wurde ein Patent vorangemeldet, welches die Nutzung dieser Verbindung und deren Derivate schützt.
Die erzielten Effekte machen den Wirkstoff zu einem interessanten Kandidaten zur Behandlung einer Alkoholintoxikation bzw. Alkoholabhängigkeit. Zur Zeit prüft das Team diverse Möglichkeiten, die Produktion des Wirkstoffes zu erhöhen und die Wasserlöslichkeit für die Formulierung zu verbessern. Ziel ist eine wirksame orale Einnahme zu ermöglichen und quantitativ neue Produktionswege für die weiterführende Forschung aufzubauen. Im Sinne der gezielten „co-working space“ Initiative der BioPark Regensburg GmbH, einem Unternehmen der Stadt Regensburg, konnte Evanium Healthcare durch die Unterstützung des RCHST über Monate hinweg dessen Labor mit nutzen und die Forschung einen großen Schritt weiter voranbringen (s. BioPark PR Nr. 209). Die Hochschulnähe des BioParks und die Aktivitäten des Clusters BioRegio Regensburg ließen diese Kooperationen erst entstehen und wurden durch diese effektiv gefördert.
Weitere Informationen unter: