Die im Dezember 2015 präsentierte Standortanalyse zur Gesundheitswirtschaft in der Region, welche die Stadt Regensburg über die BioPark Regensburg GmbH in Auftrag gegeben hatte, zeigt die Chancen und Potenziale für Stadt und Region in diesem Wachstumsbereich auf (siehe auch Pressemitteilung Nr. 162). Eine der Handlungsempfehlungen in der Standortanalyse war die Erstellung eines "Masterplan Gesundheitswirtschaft" für Regensburg und die Region.
"Um für den Masterplan die inhaltlichen Eckpfeiler in den verschiedenen Themenbereichen zu setzen, haben wir eine Workshop-Serie aufgesetzt", so Dr. Thomas Diefenthal, Geschäftsführer der BioPark Regensburg GmbH, wo am Freitag, den 09. September, nun der inzwischen zweite Workshop stattgefunden hat. Gemeinsam mit den Experten der verschiedenen Akteure in der Gesundheitswirtschaft in Regensburg und der Region sollen in den Workshops die Inhalte des Masterplans erarbeitet werden.
Nachdem im ersten Workshop Ende Juli die Themenbereiche "Zelltherapie und Onkologie" im Mittelpunkt standen (siehe auch Pressemitteilung Nr. 171), drehte sich der jetzige Termin um die Felder "Digitalisierung / E-Health / Telemedizin / Medizintechnik". Wieder kamen Vertreter aus Uniklinikum und den verschiedenen Krankenhäusern, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie Politik und Verwaltung zusammen (siehe Abbildung 1 auf Seite 2), um gemeinsam ihr Zukunftsbild für diese Themenbereiche zu diskutieren und abzustimmen.
"Digitalisierung, E-Health, Telemedizin und Medizintechnik - das sind Felder mit großem Potenzial für die Gesundheitswirtschaft im Allgemeinen sowie in der Region Regensburg", erläuterte Dr. Oliver Müller, Autor der Standortanalyse und Partner im Bereich Pharma & Health bei der Detecon International GmbH, der mit seinem Beratungsteam die Workshops und den Prozess zur Entwicklung des Masterplans unterstützt. Detecon ist eine weltweit agierende Unternehmensberatung, die klassisches Management Consulting und ausgeprägte Technologie-Expertise vereint. Detecon ist als Tochter der T-Systems ein Teil der Telekom Gruppe und führt mit ihrer Expertise zum Thema digitale Transformation ihre Klienten durch den digitalen Wandel.
"Beim Thema Digitalisierung arbeiten wir zudem eng mit unserem Schwesterzentrum TechBase zusammen", ergänzte Thomas Diefenthal vom BioPark. Die TechBase koordiniert aktuell das digitale Gründerzentrum in der Oberpfalz und beheimatet die Geschäftsstellen der beiden Bayerischen Cluster zur IT-Security und IT-Logistik. Beide Clustermanager waren im Workshop dabei, ebenso Vertreter der bayerischen Initiative Gesundheitsregion PLUS aus dem Gesundheitsamt im Landratsamt Regensburg, um die Schnittstellen in Sachen Gesundheitswirtschaft vor Ort gemeinsam auszuloten.
"Bis Ende des Jahres sind noch drei weitere Workshops geplant", beschrieb Oliver Müller das weitere Vorgehen. "Im Oktober wollen wir den Workshop durchführen, in dem es um das übergreifende Thema 'Alternde Gesellschaft' geht sowie darum, inwieweit die Region Regensburg zu einer Modellregion für die Versorgung einer immer älter werdenden Bevölkerung werden könnte. Hier reicht die Themenspanne von der Behandlung über die Pflege bis hin zu Wohnen und Mobilität. Unter den Vorzeichen des demografischen Wandels und eines Ärztemangels in den ländlichen Gebieten gilt es im Masterplan Gesundheitswirtschaft aufzuzeigen, wie sich Regensburg und die Region für diese Zukunft aufstellen wollen." Im November und Dezember folgen dann noch Workshops zu den Themen "Fachkräfte & Ausbildung" sowie "Standortmarketing & Wirtschaftsförderung".
"Unser Ziel ist es, im Herbst 2017 den fertigen Masterplan vorzustellen. Dieser soll einen Überblick über die Potenziale und auch erste Handlungsempfehlungen zu deren Nutzung beinhalten", ergänzte Thomas Diefenthal. Daran hat auch der Freistaat Bayern großes Interesse. Wie Dr. Diefenthal im Workshop berichtete, ging soeben der Zuwendungsbescheid zum Projekt "Förderung der Gesundheitswirtschaft in Regensburg / Cluster Gesundheitswirtschaft" im BioPark ein. Darin fördert der Freistaat Bayern die eigens hierzu geschaffenen zwei Stellen sowie Sachmittel für die ersten drei Jahre.