Am Gemeinschaftsstand auf der BIOTECHNICA/LABVOLUTION stellen sich unter anderem die Hahn-Schickhardt-Gesellschaft, die unter anderem einen Schnelltest zum Nachweis multiresistenter Erreger entwickelt, vor. Oder die DITABIS AG, ein OEM Entwicklungs- und Produktionspartner für die Gerätetechnik in der Life Science und Diagnostik und GATC Biotech, der DNA-Sequenzier-Spezialist aus Konstanz. GATC hat 2015 ein Verfahren zur Marktreife gebracht, mit dem Krebsdiagnostik anhand von im Blut zirkulierenden Nukleinsäuren betrieben werden kann. Das Verfahren birgt ein erhebliches Potential für die Überwachung des Krankheitsverlaufs, zur individuellen Behandlungsbewertung und zur frühzeitigen Erkennung von Rückfällen.
Zahlreiche große Finanzierungen abgeschlossen
Baden-Württemberg ist ein starker Biotech-Standort. Unternehmen aus dem Bereich der Roten Biotechnologie haben seit der BIOTECHNICA 2013 weitere Finanzierungsrunden sowie Kooperationen abgeschlossen. Immatics GmbH aus Tübingen konnte 2014 und 2015 über 50 Millionen Euro einwerben und 2015 mit dem Cancer Prevention and Research Institute of Texas eine Vereinbarung über bis zu 19,6 Millionen US$ treffen, um dort seine Krebsimmuntherapien voranzutreiben. CureVac GmbH, ebenfalls Tübingen, warb allein 2015 zirka 21 Millionen Euro über die dievini Hopp BioTech Holding und 46 Millionen Euro von der Bill & Melinda Gates Stiftung ein. Die Phenex Pharmaceuticals AG, Ludwigshafen/Heidelberg akquirierte 2015 durch Gilead Sciences ein Entwicklungsprogramm in Höhe von bis zu 470 Mio. US$. Informieren Sie sich bei uns am Stand über weitere spannende Daten, Fakten und Unternehmen aus Baden-Württemberg. Oder direkt bei unseren weiteren Mitausstellern am baden-württembergischen Gemeinschaftsstand: Andreas Hettich GmbH & Co. KG, Baden-Württemberg International, Berthold Detection Systems GmbH (Titertek-Berthold), BINDER GmbH, BioRegio STERN Management GmbH gemeinsam mit dem Technologiepark Tübingen-Reutlingen TTR, BioRegionUlm e.V. mit der Universität Ulm und der Hochschule Biberach, CANDOR Bioscience GmbH, FAUST Lab Science GmbH, FESTO AG & Co. KG, HB Technologies AG, LAB Automation Network, nadicom GmbH, PROGEN Biotechnik GmbH sowie Steinbrenner Laborsysteme GmbH.
Bioökonomie als neues, politisch gewolltes Handlungsfeld
Neben diesen gesundheitsrelevanten Themen wird die BIORO Baden-Württemberg auch das Thema Bioökonomie vorstellen. Bioökonomie ist ein Wirtschaftsmodell, das nachwachsende Rohstoffe und biologische Reststoffe als Ressourcen nutzt, um Energieträger, Materialien und Chemikalien herzustellen. Mit der Forschungsstrategie Bioökonomie hat das Landesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ein Forschungsprogramm aufgesetzt, das in den kommenden Jahren wertvolle Informationen über die Nutzung nachwachsender Rohstoffe liefern wird.
Studienergebnis: Branchenvernetzung ist essenziell für Bioökonomie
Um zusätzlich zur wissenschaftlichen Seite auch die wirtschaftlichen Aspekte der Bioökonomie aufzugreifen, wird die BIOPRO im Dezember 2015 die landesweite „Akteursplattform Bioökonomie“ initiieren. Gemeinsam mit Unternehmen sollen dort Produktideen, Konzepte und Wertschöpfungsnetze entwickelt und Rahmenbedingungen erörtert werden, um eine regional geprägte Bioökonomie in Baden-Württemberg aufzubauen.
Erste Ansatzpunkte im Bereich Rahmenbedingungen ergaben sich aus einer Studie, die die BIOPRO gemeinsam mit der Universität Hohenheim im Rahmen einer Masterarbeit durchgeführt hatte. Ein wichtiges Ergebnis war: Bioökonomie braucht in der momentanen frühen Entwicklungsphase unter anderem eines: Vernetzung.