Um die Medizintechnik-Branche in Baden-Württemberg bei der Umsetzung der MDR und IVDR zu unterstützen, hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Sommer 2019 Mittel für ein MDR-Soforthilfeprogramm zur Verfügung gestellt und dies Ende 2020 um Unterstützungsleistungen für IVD-Hersteller erweitert. Ziel war es, den Unternehmen anwendungsnahe und passgenaue Hilfen anzubieten, um so Zeit und Ressourcen bei der Umsetzung der neuen gesetzlichen Anforderungen einzusparen. Innerhalb von fünf Maßnahmen entstanden beispielsweise Leitfäden zu spezifischen Fragestellungen oder Austauschmöglichkeiten wie der MDR & IVDR Treff BW. Die Umsetzung der MDR & IVDR Soforthilfe BW wird von der Landesgesellschaft BIOPRO Baden-Württemberg GmbH koordiniert und durchgeführt.
In der Veranstaltung blicken Dr. Barbara Jonischkeit und Dr. Claudia Luther von der BIOPRO Baden-Württemberg auf die Erfolge der MDR & IVDR Soforthilfe BW zurück und zeigen, wie Unternehmen weiterhin von ihr profitieren können. „Es sind viele Basisdokumente für unterschiedlichste Produktengruppen der Medizintechnik entstanden, auf denen die Unternehmen für ihre technischen Dokumentationen aufsetzen können“, erklärt Dr. Barbara Jonischkeit. „Außerdem werden Musterverträge und Guidancedokumente zur Verfügung gestellt, die – auf Basis der Anforderungen der Unternehmen – von Experten entwickelt wurden. Diese Unterlagen werden auch weiter zur Verfügung stehen und helfen bei der Entwicklung von neuen Produkten.“ Deshalb wirft die Veranstaltung auch einen Blick in die Zukunft: Prof. Dr. Martin Haimerl und Prof. Dr. Katja Schenke-Layland beleuchten in zwei Impulsen das Thema „Innovationen in Zeiten der MDR & IVDR“. Wie können diese unter den erhöhten regulatorischen Anforderungen gelingen? Im Anschluss diskutieren Prof. Dr. Martin Haimerl, Andreas Hilzenbecher, Julia Jäckle, Dr. Britta Lang und Prof. Dr. Katja Schenke-Layland, welche Weichenstellungen für Innovationen erforderlich sind.