"Die Anzahl an Patienten mit einem ICD nimmt stetig zu. Die daraus resultierenden regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen sind mit einer hohen Belastung für Patienten, Ärzte und Krankenhäuser verbunden", erklärt Professor Gerhard Hindricks, Herzzentrum Universität Leipzig. "Die REFORM Studie belegt eine erhebliche Reduktion der Präsenznachsorgen unter Anwendung von BIOTRONIK Home Monitoring®. Darüber hinaus haben wir mit der Studie nun erstmalig nachgewiesen, dass längere Nachsorgeintervalle zu einer gesteigerten Lebensqualität beitragen."
REFORM ist eine prospektive, internationale, multizentrische, randomisierte Studie, die die Auswirkungen eines Standard-Präsenznachsorgeintervalls von drei Monaten im Vergleich zu jährlichen Präsenznachsorgen untersucht. In die Studie wurden 155 ICD-Patienten mit MADIT-II-Indikation auf die unterschiedlichen Nachsorgeintervalle randomisiert. Beide Patientengruppen wurden per BIOTRONIK Home Monitoring® überwacht, mit vollautomatischer täglicher Datenübertragung und Benachrichtigung an den Arzt im Falle von vordefinierten klinisch relevanten Ereignissen. Im Vergleich zu der Gruppe mit vierteljährlichen Nachsorgeintervallen konnten in der Gruppe der Patienten mit jährlichem Nachsorgeintervall die Besuche pro Patient und Jahr von 3,85 auf 1,60 reduziert werden, also um 58 Prozent.
"Die REFORM Studie belegt, dass mit BIOTRONIK Home Monitoring® die Intervalle zwischen den Präsenznachsorgeuntersuchungen bei Patienten mit einem ICD zur primären Prävention auf ein Jahr verlängert werden können, ohne dabei Kompromisse in Bezug auf die Sicherheit einzugehen. Die Folge ist ein Gewinn an Lebensqualität für die Patienten, da sich diese weniger krank fühlen und seltener von ihrem Alltag abgelenkt werden. Gleichzeitig reduziert sich der Arbeitsaufwand für die Ärzte, da diese entscheiden können, ob eine Nachsorge überhaupt erforderlich ist oder nicht", fasst Professor Hindricks zusammen. Tatsächlich ist in vielen Fällen eine Nachsorge nicht notwendig.
Die Ergebnisse der REFORM Studie stehen im Einklang mit anderen klinischen Studien wie der wegweisenden TRUST Studie1,2. Diese belegt eine Reduktion der Präsenznachsorgen um 45 Prozent bei gleichbleibender Sicherheit für den Patienten und eine Früherkennung klinisch relevanter Ereignisse durch den Einsatz von BIOTRONIK Home Monitoring®.
"Die Einfachheit, Effizienz und Wirksamkeit von BIOTRONIK Home Monitoring® sowie der positive Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten werden durch eines der umfassendsten Studienprogramme zu Fernnachsorgesystemen bestätigt", erklärt Christoph Böhmer, Geschäftsführender Direktor von BIOTRONIK. "Als Pionier der Telekardiologie liefern wir mit Studien wie TRUST, ECOST, IN-TIME und REFORM definitive Antworten hinsichtlich des klinischen und ökonomischen Nutzens einer Fernnachsorge mit BIOTRONIK Home Monitoring®."
Referenzen:
1 Varma et al., Circulation 2010, 122, 325–332.
2 Varma et al., Circ Arrhythm Electrophysiol 2010, 3:428–436.