Die neue Lumax 540-Plattform ist Teil des technologisch hoch fortschrittlichen Produktportfolios von BIOTRONIK für die Behandlung von Tachykardien. Sie bietet erweiterte Therapieoptionen für eine patientenindividuelle Geräteprogrammierung sowie die BIOTRONIK Home Monitoring®-Technologie für die drahtlose Fernüberwachung des kardiovaskulären Zustands eines Patienten. Ein weiterer technischer Fortschritt der Lumax 540-Geräte sind die umfassenden Diagnostikfunktionen, mit denen Ärzte medizinisch relevante Formen von Vorhofflimmern identifizieren und frühzeitig das Eintreten einer Herzinsuffizienz-Progression erkennen können.
Durch den Vorteil der Eigenentwicklung von marktführenden Batterien und der jahrelangen Forschungserfahrung von BIOTRONIK erreichen die Geräte der Lumax 540-Plattform Gerätelaufzeiten von bis zu zehn Jahren. "Patienten könnten von diesen erweiterten Batterielaufzeiten insofern profitieren, dass die Geräte im Verlauf der Zeit weniger häufig ausgetauscht werden müssen, wodurch sich die Lebensqualität der Patienten verbessert und gleichzeitig Behandlungskosten gesenkt werden", erklärt Marlou Janssen, Vizepräsidentin von Marketing und Sales CRM bei BIOTRONIK. "Da wir von den Vorteilen der neuen Batterietechnologie fest überzeugt sind, wird BIOTRONIK die Garantie für die Lumax 540 ICD-Geräte erweitern."
Professor Dr. Josep Brugada Terradellas vom Hospital Clínic i Provincial in Barcelona, Spanien und Präsident der European Heart Rhythm Association hat eines der ersten Lumax 540 HF-T-Geräte implantiert und betont: "In Zukunft wird der Fokus der Herzinsuffizienztherapie vielmehr auf der Verhinderung einer Herzinsuffizienzprogression liegen als auf der Behandlung der Krankheit im fortgeschrittenen Stadium. Mit der Technologie des Lumax ist der erste Schritt in diese Richtung getan. Darüber hinaus bietet dieses Gerät Therapiemöglichkeiten auf dem neuesten Stand der Technik, die die Anforderungen von modernen Implantationskliniken erfüllen."
Durch die zunehmende Anzahl von implantierten Herzimplantaten gewinnen zunehmend Technologien an Bedeutung, die die komplexe Geräteprogrammierung einfacher gestalten, die eine Fernüberwachung der Patienten ermöglichen und die die Patientennachsorge vereinfachen. Deshalb wurde die Lumax 540-Serie speziell unter dem Gesichtspunkt konzipiert, dass die Geräteprogrammierung für Tachykardien effizienter und die Patientennachsorge erleichtert wird. Dies geschieht mit Hilfe einer Reihe von innovativen Funktionen, mit denen Ärzte die Nachsorge von Patienten mit BIOTRONIK-Geräten in der Klinik automatisieren und damit effizienter gestalten können.
Zusammen mit der BIOTRONIK Home Monitoring®-Technologie setzt die neue Lumax 540-Plattform außerdem einen neuen Standard in der Fernüberwachung von Patienten mit Herzimplantaten. Diese exklusive Technologie ermöglicht die kontinuierliche und automatische tagesaktuelle Übertragung der kardiovaskulären Zustandsdaten und medizinisch relevanter Ereignisse eines Patienten an den Arzt von überall auf der Welt über eine in die Lumax 540-Geräte integrierte Antenne und das Mobilfunknetz.
"Die drahtlose BIOTRONIK Home Monitoring-Technologie des Lumax 540 versetzt mich in die Lage, den Zustand meiner Patienten kontinuierlich zu überprüfen", bestätigt Professor Dr. Werner Jung vom Schwarzwald-Baar Klinikum in Villingen-Schwenningen. Professor Dr. Jung begrüßt besonders die verbesserten Funktionen der neuen Geräte und fügt hinzu: "Durch Home Monitoring werden wir unmittelbar über medizinisch relevante Zustandsveränderungen bei den Patienten informiert. Trotz der zunehmenden Anzahl an Herzimplantatpatienten in unserer Klinik ermöglicht dieses neue Gerät mir mit seinen umfassenden Fernüberwachungsfunktionen, mich mehr um diejenigen Patienten zu kümmern, die akuten Behandlungsbedarf haben."
Die Lumax 540-Geräte bieten die einzigartige Kombination von fortschrittlichem Tachykardietherapiemanagement, Diagnostikfunktionen und Fernüberwachungstechnologie, mit Hilfe derer Ärzte effiziente Behandlungsprozesse für ihre Herzimplantatpatienten definieren und somit die Behandlung der Patienten insgesamt verbessern können.
"Wir arbeiten bereits heute bei all unseren BIOTRONIK-ICD-Patienten mit der Fernüberwachungstechnologie, allerdings können wir jetzt mit den neuen Lumax 540 ICD/CRT-D-Geräten und BIOTRONIK Home Monitoring® praktisch alle medizinisch relevanten Geräteparameter mit dem Ziel einer verbesserten Patientenversorgung kontinuierlich überwachen" bestätigt Professor Dr. Luc Jordaens vom Erasmus Medical Centre in Rotterdam, der an diesem Morgen ebenfalls eines der ersten Lumax 540-Geräte implantiert hat. "Darüber hinaus sind wir dank der Lumax 540-Geräte und Home Monitoring in der Lage, unsere Resourcen optimaler einzusetzen und gleichzeitig das Patientenmanagement zu verbessern."
Danksagungen
BIOTRONIK möchte an dieser Stelle allen Ärzten, die an den weltweit ersten Implantationen der ICD- und CRT-D-Geräte der Lumax 540-Serie teilgenommen haben, ihren Dank zum Ausdruck bringen:
Professor Dr. med. Angelo Auricchio, Cardiocentro Ticino, Lugano, Schweiz
Professor Jean-Claude Deharo, CHU La Timone Marseille, Marseille, Frankreich
Dr. med. Anja Dorszewski, Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, Deutschland
Professor Dr. Luc Jordaens, Erasmus Medical Centre, Rotterdam, Niederlande
Professor Dr. med. Werner Jung, Schwarzwald-Baar Klinikum, Villingen-Schwenningen, Deutschland
Professor Antonis Manolis, Evangelismos General Hospital, Athen, Griechenland
Professor Dr. med. Tiziano Moccetti, Cardiocentro Ticino, Lugano, Schweiz
Dr. med. Dirk Müller, Charité Berlin Kampus UKBF, Berlin, Deutschland
Professor Nicolas Sadoul, CHU Brabois Nancy, Nancy, Frankreich
Dr. med. Alexander Schirdewan, Charité Berlin Kampus UKBF, Berlin, Deutschland
Dr. Raed Sweidan, King Fahad Armed Forces Hospital, Jeddah, Saudi Arabien
Professor Dr. Josep Brugada Terradellas, Hospital Clínic i Provincial de Barcelona, Barcelona, Spanien
Dr. med. Jürgen Vogt, Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen, Deutschland
Dr. med. Thomas Zerm, Asklepios St.Georg Hospital, Hamburg, Deutschland
Über die ICD-Therapie und die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT)
Der plötzliche Herztod wird durch eine elektrischen Sturm im Herzen verursacht, der dazu führt, dass die Blutzirkulation drastisch verringert wird und in der Folge zum Tod in Minutenschnelle führt. Ein ICD liefert bei solchen Ereignissen eine sehr zuverlässige und schnelle Therapie, indem er an das Herz einen hochenergetischen Impuls abgibt, der die elektrische Aktivität im Herzen wieder in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt, so dass dieses zu seinem gleichmäßigen Rhythmus zurückfinden kann.
Zusätzlich leiden Herzinsuffizienzpatienten oft an asynchronen Kontraktionen der Herzkammern, was zu einer unzureichenden Pumpleistung und vermindertem Herzminutenvolumen führt und sich wiederum negativ auf die Lebensqualität und die Überlebenschance eines Patienten auswirkt. Ein CRT-Gerät stimuliert zur Resynchronisierung der Kontraktion beide Herzventrikel und trägt so entscheidend zu einer besseren Prognose eines Patienten bei.