Augenblicklich scheint es, dass sich die Zahl der Unternehmensausfälle auf niedrigem Niveau stabilisiert. Ein Vergleich mit dem Vorjahr zeigt, dass der langfristige Trend weiterhin negativ ist. So stand der Index im Juli 2012 bei 93,2 Prozent und damit knapp fünf Prozent über dem heute errechneten Wert. Zudem verzeichnete der Bisnode-Index seit Anfang des Jahres (Januar 2013: 92,2%) ein Minus von 3,3 Prozent. Aktuell liegt der Deutschland-Index auch weiterhin unter dem Referenzwert 100 von Ende Dezember 2010.
Konjunkturelle Unsicherheit lässt Anzahl der erwartenden Insolvenzen leicht steigen
Die Entwicklungen der zu erwartenden Insolvenzen spiegeln die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland wider. Die anhaltend bestehenden Unsicherheiten der wirtschaftlichen Entwicklung lässt das Insolvenzrisiko deutscher Unternehmen weiterhin auf einem stabilen Niveau stagnieren. Obwohl die Anzahl der zu erwartenden Insolvenzen in diesem Monat leicht steigt, so prognostiziert Bisnode
keine erkennbaren Signale für einen nachhaltigen Ausbruch nach oben oder unten.
Über den Bisnode Deutschland-Index
Der Bisnode Deutschland-Index setzt den Hoppenstedt360 Deutschland-Index fort, der seit September 2011 monatlich veröffentlicht wird. Bisnode errechnet und liefert für nahezu jedes der 4,7 Millionen deutschen Unternehmen einen Bonitätsindex. Der Bonitätsindex drückt die Ausfallwahrscheinlichkeit aus, das heißt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen innerhalb der nächsten 12 Monate entweder insolvent wird oder seine Geschäftstätigkeit einstellt, ohne zuvor alle Gläubiger bezahlt zu haben.
Der Deutschland-Index bündelt die Ausfallwahrscheinlichkeit aller deutschen Unternehmen in einer Zahl und gibt damit Auskunft über die Entwicklung der Unternehmen im Besonderen sowie der Wirtschaft im Allgemeinen. Referenzgröße ist der Wert 100, der die erwarteten Ausfälle am 31. Dezember darstellt. Der Index basiert damit im Vergleich zu vielen anderen Konjunkturzahlen nicht auf Befragungen, sondern auf mathematisch-statistischen Analysen und Berechnungen. Der Index ist Teil der Analyse-Reihe „Wir vermessen Deutschland“ und gibt einen regelmäßigen Einblick in die deutsche Unternehmerlandschaft.