Während Kollaborationslösungen früher meist grosse, oft firmenweite Projekte waren, hat man heute allein mit dem Handy stets eine Videokonferenzlösung zur Verfügung. Diese Form der Kommunikation, die man einst nur von international tätigen Grosskonzernen kannte, hat längst Einzug in die private Welt gefunden. Die Bedienung und das Setup sind oft so einfach gehalten, dass fast jeder damit erfolgreich kommunizieren kann. Der Funktionsumfang ist zwar im Vergleich zu hochprofessionellen Systemen meist eingeschränkt, oft reichen aber schon die Grundfunktionen. Der Fokus bei der Entwicklung solcher Systeme für die Kollaboration liegt klar in der Einfachheit der Bedienung. Daraus entstehen Prozesse und Produkte, die exakt auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind.
Nehmen wir als Beispiel WhatsApp! Dieser Service wurde ursprünglich als App entwickelt, um die Funktion einer SMS auf Basis eines anderen Trägersignals zu erfüllen. Die hohen Kosten der SMS sollten durch diese weitaus günstigere Datenverbindung der Vergangenheit angehören. Was ursprünglich dazu gedacht war, Freunde über seinen aktuellen Status zu informieren, ist heute weltweit eines der wichtigsten Werkzeuge der Kommunikation.
Jan Koum und Brian Acton, die Entwickler und Gründer von WhatsApp, haben bei ihrem Firmenstart im Jahr 2009 vermutlich nicht erwartet, weltweit in einem hohen Ausmass das Milliardengeschäft der SMS-Dienstleister zu vernichten. Wer die Telekommunikationsbrache kennt, kann sich sicher noch an die Klagelieder der ehemaligen Produktverantwortlichen für den Short Message Service erinnern. 2014 wurde WhatsApp für die sagenhafte Summe von 19 Milliarden Dollar an Facebook verkauft.
Dieses Beispiel zeigt: Die Leute kaufen nicht (immer) jene Produkte, die sie einfach wegen einer Marke gut finden. Will man wirklich erfolgreich sein, muss man die Probleme der Menschen kennen und genau dafür eine Lösung und massgeschneiderte Prozesse anbieten.
Leider glauben heute immer noch viele Hersteller und Dienstleister, ihre Kunden seien einfach treue Abnehmer eines bestimmten Markenprodukts. Im Kern sucht der Kunde jedoch immer eine Lösung für sein Problem. Findet er diese in einer anderen Form, ist er oft sehr schnell gewillt, das Produkt und auch den Anbieter zu wechseln. Um das zu belegen, muss nicht einmal eine grosse Studie gemacht werden. Nehmen Sie den Einzelhandel oder die Versicherungsbranche als Beispiel! Der jährliche Wechsel der Krankenkasse ist mittlerweile zu einer Art Volkssport geworden.
Bei Kollaborationslösungen ist die Lage heutzutage vergleichbar. Bringt ein Anbieter eine Lösung auf den Markt, die ein Problem im Kern versteht und löst, werden bestehende Systeme oft sehr schnell infrage gestellt.
Firmen und Arbeitgeber müssen auf diese Herausforderungen vorbereitet sein. Daher möchte ich mit diesem Artikel die Serie rund um die Einführung eines optimalen Tools für die Kollaboration weiterführen, und zwar mit den Auswahlkriterien für ein wirklich passgenaues System.
Whitepaper: Klug gewählt: Auswahlkriterien für Kollaborationslösungen ->>