- Neue Studie von BITKOM und Deloitte zur Zukunft der Consumer Electronics
- Drei von vier verkauften Fernsehern sind internetfähig
- Neuer TV-Standard Ultra HD vierfacht Zahl der Bildpunkte
- Am 6. September startet die IFA in Berlin
Vernetzung und der neue Fernsehstandard „Ultra HD“ sind die beiden Megatrends der Consumer Electronics. Das sind die zentralen Ergebnisse der Trendstudie „Consumer Electronics 2014“ vom Hightech-Verband BITKOM und dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte, die heute in Berlin vorgestellt wurde. Immer mehr Verbraucher vernetzen Fernseher und Musikanlage sowie Laptops, Tablet Computer und Smartphones miteinander. Dies zeigt sich insbesondere am Markterfolg internetfähiger Fernseher, sogenannter Smart-TVs: Am Ende dieses Jahres werden drei von vier (77 Prozent) der verkauften Flachbildfernseher sich direkt mit dem Internet verbinden lassen. 2012 war erst jedes zweite verkaufte Gerät (47 Prozent) ein Smart-TV. Insgesamt sind über 14 Millionen vernetzbare Fernseher und andere Videogeräte in deutschen Haushalten mit dem Internet verbunden. Darunter sind 6,8 Millionen Smart-TVs, die mit einem eingebauten Online-Zugang ausgestattet sind. Gut 5 Millionen Spielkonsolen sind mit dem Netz verbunden. Auch mittels internetfähiger Set-top-Boxen (1,9 Millionen) und Blu-ray-Spieler (0,5 Millionen) wird auf Online-Inhalte zugegriffen. „Der Internetanschluss wird für Fernseher so selbstverständlich wie der Eingang für klassische Fernsehsignale, etwa über Kabel oder Satellit“, sagt Michael Schidlack, BITKOM-Experte für Unterhaltungselektronik. „Die Vernetzung von klassischer Unterhaltungselektronik, Mobilgeräten wie Smartphones und Tablet Computern sowie Desktop-PCs und Laptops verändert die Mediennutzung nachhaltig.“
Die Vernetzung macht die verschiedenen Geräte zu Medien-Allroundern. Bestes Beispiel ist der Fernseher. Smart-TVs spielen nicht nur das klassische lineare Fernsehprogramm und Videos aus dem Internet ab. Ebenso zeigen sie Fotos, die auf der eigenen Kamera oder in Online-Diensten gespeichert sind. Zudem geben sie Musik aus unterschiedlichen Quellen wieder.
Umgekehrt erhält der Fernseher als Abspielgerät von Bewegtbildern Konkurrenz von Laptops, Tablet Computern und Smartphones. Zwar wird der Fernseher noch am häufigsten zum Videoschauen verwendet (81 Prozent der Nutzer eines TV-Geräts). Doch schauen derzeit bereits zwei Drittel aller Nutzer von Desktop-PCs und Laptops (67 Prozent) auf ihren Geräten Videos. Und 43 Prozent der Smartphone- und 41 Prozent der Tablet-Nutzer verwenden ihre Geräte zum Videoschauen. „Ob Fernseher oder Smartphone: Die Unterschiede zwischen den Geräten verschwinden. Insbesondere die jüngere Generation nutzt das Gerät, das gerade zur Hand ist“, sagt Schidlack.
Der zweite Megatrend im Bereich Consumer Electronics ist Ultra HD. Darunter werden extrem hochauflösende Bildschirme verstanden. Ein solcher Fernseher stellt vier Mal so viele Bildpunkte dar wie ein Full-HD-Gerät. „Fernseh- und Videobilder werden mit Ultra-HD noch farbenprächtiger und schärfer, vor allem bei riesigen Bildschirmen“, sagt Klaus Böhm, Director Media bei Deloitte. „Ultra-HD-Fernseher werden bei der Markteinführung vor allem etwas für Technik-Begeisterte sein. Bald werden immer mehr Verbraucher die hohe Bildqualität haben wollen, die sie bereits von den hochauflösenden Bildschirmen neuerer Smartphones und Tablet Computer kennen.“
Zur Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Marktforschungsinstitut GfK die Marktdaten zu Smart-TVs erhoben. Die Daten zur Anzahl der vernetzten Geräte stammen von IHS Electronics & Media. Zur Nutzung der verschiedenen Geräte zum Videokonsum befragte das Meinungsforschungsinstitut Aris im Auftrag des BITKOM 1.004 Bundesbürger ab 14 Jahren. Die Angaben sind repräsentativ.