Erst im März 2004 kamen die ersten UMTS-Karten für tragbare Computer auf den Markt. 2005 wurde das Angebot an attraktiven Handys immer vielfältiger. Mehr als 250 verschiedene Endgeräte wurden seit dem UMTS-Start vorgestellt, allein über 150 im vergangenen Jahr. Spätestens seit dem Weihnachtsgeschäft gibt es für jeden UMTS-Nutzer das passende Handy.
UMTS ermöglicht dank seiner schnellen Datenübertragung von derzeit bis zu 384 Kilobit pro Sekunde neue Multimedia-Anwendungen für Handys und Notebooks, beispielsweise den mobilen Download von Spielen oder Musik oder eine stark verbesserte Kommunikation für Geschäftsreisende und Außendienstmitarbeiter. Die nächste Entwicklungsstufe High Speed Download Packet Access (HSDPA) ist bereits angekündigt. Sie wird ab März fünffach höhere Übertragungsraten von knapp 2 Megabit pro Sekunde ermöglichen.
Im so genannten UMTS-Standard – international als Wideband-CDMA bezeichnet – gab es Ende vergangenen Jahres weltweit 47,3 Millionen Nutzer. Ende 2004 waren es erst 16,1 Millionen und Ende 2003 sogar nur 2,7 Millionen Nutzer. Deutschland liegt bei der breitbandigen mobilen Kommunikation heute bereits weltweit auf Rang vier. Beinahe jeder zweite Nutzer lebt in Japan. Innerhalb Europas haben sich die Nutzerzahlen in Italien im vergangenen Jahr verdreifacht, in Großbritannien knapp verdoppelt. In Deutschland soll sich die Zahl der Nutzer des neuen Mobilfunkstandards nach BITKOM-Angaben in diesem Jahr ungefähr vervierfachen, im vergangenen Jahr hatte sich die Nutzerzahl verzehnfacht.
Während in 2004 das UMTS-Wachstum noch maßgeblich von Mobilfunkbetreibern ausging, die selbst keine GSM-Netze betreiben, haben die etablierten Netzbetreiber im vergangenen Jahr kräftig aufgeholt. Bereits 2005 war fast jeder dritte neu abgeschlossene Mobilfunkvertrag in Westeuropa ein UMTS-Vertrag.