Inzwischen entfallen 70 Prozent aller verkauften Drucker auf Multifunktionsgeräte, die restlichen 30 Prozent auf reine Drucker. Vor fünf Jahren war das Verhältnis noch ausgeglichen. "Multifunktionsgeräte haben sich bei Privatanwendern und kleineren Firmen durchgesetzt", sagte Scheer. Unter den Multifunktionsdruckern wiederum sind Tintenstrahler das mit Abstand größte Marktsegment. Nur rund 10 Prozent sind Multifunktionslaserdrucker. "Drucker fristen in der öffentlichen Wahrnehmung neben mobilen Computern oder Smartphones ein Nischendasein, sind in der heimischen Kommunikationszentrale aber unverzichtbar", sagte Scheer. Der BITKOM zeigt, welche technischen Innovationen bei neuen Geräten der Mittelklasse (150 bis 250 Euro) heute Standard sind und worauf Kunden bei einem Kauf achten sollten:
- Direktdruck: Fotos oder andere Dokumente können direkt von der Digitalkamera oder einer Speicherkarte gedruckt werden. Dafür verfügen die Geräte über einen USB-Anschluss für die Direktverbindung mit der Kamera sowie über Steckplätze für USB-Sticks, Memory Sticks (in Digitalkameras üblich) und die kleineren SD-Karten, die in vielen Smartphones verwendet werden.
- WLAN-Anschluss: Die Drucker können per Funknetz mit anderen Geräten verbunden werden. Das erspart ein Kabel und ermöglicht, dass mehrere Personen in einem Haushalt oder einem Büro den Drucker bequem gleichzeitig nutzen können.
- Einfache Bedienung: Bei der Steuerung der Geräte geht der Trend zu Touchscreens. Die Bedienung erfolgt, ähnlich wie bei den meisten Smartphones, direkt über einen berührungsempfindlichen Bildschirm.
- Web-Anbindung: Einige Hersteller bieten ihren Kunden eine Internetplattform für ihre Drucker. Damit kann zum Beispiel ein Druckauftrag per E-Mail ausgelöst werden oder ein Scan direkt vom Drucker an einen E-Mail-Verteiler gesendet werden.
Bei einem Kauf sollten die Verbraucher nicht nur auf den Gerätepreis, sondern auch auf die Folgekosten für Tinte und Tonerkartuschen achten. Die Seitenpreise können von Gerät zu Gerät stark variieren. Vorsicht ist beim Nachfüllen mit Tinte geboten, die nicht vom Hersteller stammt. "In der Regel ist die Druckqualität schlechter und die empfindlichen Druckköpfe können beschädigt werden, wenn die Tinte nicht für das jeweilige Modell geeignet ist", sagte Scheer. Neben der reinen Druckfunktion sorgt die Tinte dafür, dass der Druckkopf sauber und damit funktionsfähig bleibt. Diese Aufgabe erfüllen die Originaltinten der Hersteller am besten.
Hinweis zur Datenquelle: Das European Information Technology Observatory (www.eito.com) liefert aktuelle Daten zu den weltweiten Märkten der Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. EITO ist ein Projekt der Bitkom Research GmbH. Das EITO arbeitet mit den Marktforschungsinstituten PAC, IDATE, IDC und GfK zusammen.