Die verstärkte Besteuerung ertragsunabhängiger Kosten wie Zinsen, Mieten, Pachten und Leasingraten ist aus BITKOM-Sicht ein völlig untauglicher Versuch, die Einnahmen der Kommunen zu verbessern. Denn wenn Unter-nehmen auch in Verlustsituationen Gewerbesteuer zu entrichten hätten, würde ihre wirtschaftliche Substanz noch weiter ausgehöhlt. Bereits mittelfristig beraubten sich die Kommunen also dieser Einnahmequelle, wenn Unternehmen Insolvenz anmelden müssen.
BITKOM erkennt ausdrücklich das Interesse der Kommunen an, ihre Einnahmen zu verstetigen. Es sei jedoch nicht gerechtfertigt, dass die Kommunen in konjunkturell schwierigen Zeiten auf Kosten der Wirtschaft ihre Einnahmen erhöhen. BITKOM-Geschäftsführer Rohleder: „Die Kommunen müssen vielmehr dazu angehalten und in die Lage versetzt werden, für einnahmenschwache Perioden vorsorgen und entsprechend finanzielle Reserven bilden zu können. Die Notwendigkeit, wirtschaftlich und effektiv mit den eigenen Ressourcen umzugehen und dies transparent zu machen, darf nicht nur für die Wirtschaft gelten, sondern auch für die Kommunen.“ Für die finanzielle Schieflage der Gemeindefinanzen könnten, so Rohleder weiter, nicht die Unternehmen verantwortlich gemacht werden.
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