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Zwischenbilanz zur Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten

Aufbau des Registers als Grundlage für Wettbewerb bei der Entsorgung - Herstellerspezifische und kollektive Entsorgungslösungen gut vereinbar

(PresseBox) (Frankfurt am Main / Berlin, )
Das vor 12 Monaten vom Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) e. V. und dem Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) gemeinsam gegründete Projekt zum Aufbau eines Elektro-Altgeräte-Registers (EAR) hat zwischenzeitlich große Fortschritte gemacht. Weit mehr als 100 namhafte Hersteller und Importeure aller Branchen finanzieren die Projektarbeit. In verschiedenen Taskforces und Arbeitsgruppen wird an der Lösung noch offener Fragen gearbeitet.

Das "Elektro-Altgeräte-Register" ist die Grundlage für Wettbewerb bei der Entsorgung und damit Voraussetzung für die effiziente Wahrnehmung der Produktverantwortung. "Die Hersteller arbeiten nach dem Motto 'so viel individuelle Elemente wie möglich - so viel gemeinsame Elemente wie nötig'" sagte Otmar Frey, Vorsitzender der gemeinsamen Taskforce von ZVEI und BITKOM. Mit der Gründung der Projektgesellschaft ist die Industrie bereits geschlossen in Vorleistung gegangen und wird das Projekt auch weiterhin zügig vorantreiben.

Das Elektro-Altgeräte-Register beschränkt sich auf Registrierung, Mengenerfassung, Abholkoordination, Nachweisführung und Teilnahmebeobachtung. Operative Aufgaben von Altgeräterücknahme und -entsorgung werden vom Register nicht übernommen. Mit Hochdruck arbeiten die Hersteller auch hieran. Laut BMU ist es den Herstellern möglich, sowohl ihre eigenen Rücknahmesysteme aufzubauen als auch sich an einem kollektiven System zur Entsorgung von gebrauchten Elektro- und Elektronikgeräten zu beteiligen. ZVEI und BITKOM erachten dies als praxisgerechte Vorgabe, um Rücknahmemodelle zu entwickeln, die für die breite betroffene Produktpalette geeignet sind. Das EAR wird dafür sorgen, dass für beide Optionen (individuell oder kollektiv) die gleichen Wettbewerbsbedingungen herrschen. "In der Praxis werden sich gemeinsame Rücknahmekonzepte und herstellerspezifische Lösungen ergänzen", so Peter Cossé, stellvertretender Vorsitzender der gemeinsamen Taskforce von ZVEI und BITKOM.

Hintergrundinformationen:

- Eine herstellerbezogene Sortierung und Bereitstellung an kommunalen Rücknahmestellen ist grundsätzlich nicht realisierbar.
- Entsorgungssysteme, gleich welcher Ausprägung, werden also immer einen Produktmix von den kommunalen Sammelstellen zurücknehmen müssen.
- Eine anschließende Trennung nach Marken an zusätzlichen Umschlagplätzen oder an Verwertungsanlagen ist allenfalls langfristig möglich, wenn technisch machbare und wirtschaftlich sinnvolle Methoden zur Markenerkennung und -sortierung zur Verfügung stehen.
- Sofern Hersteller die Bereitstellung ihrer eigenen Geräte fordern, müssen sie für die hierfür erforderliche Sortierleistung finanzieren.

- Das Altgeräte-Register beschränkt sich auf Registrierung, Mengenerfassung, Abholkoordination, Nachweisführung und Teilnahmebeobachtung.
- Operative Aufgaben von Altgeräterücknahme und -entsorgung werden vom Register nicht übernommen
- Ziel ist ein effizienter Wettbewerb von Logistik- und Entsorgungsunternehmen, um Kosten für Hersteller und Verbraucher möglichst gering zu halten.
- Motto ist: "So viel individuelle Elemente wie möglich - so wenig gemeinsame Elemente wie nötig".

- Die nationale Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Verordnung regelt ab 2005 die Entsorgung von rund 1,1 Millionen Tonnen gebrauchter Geräte wie Waschmaschinen, Kühlschränken, Fernsehern, Computern oder Handys.
- Die Kosten der künftigen Rücknahmesysteme betragen für die Industrie voraussichtlich zwischen 350 und 500 Millionen Euro jährlich.
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