Die Studenten haben mit Metallstangen und Planen einen Test-Windfang von 15 Metern Breite und drei Metern Höhe an der flach auslaufenden Gletscherzunge aufgebaut, um die kalten Fallwinde zu stauen und so das Eis zu kühlen. Diese im Verhältnis zu dem globalen Problem der Erderwärmung eher kleine Lösung haben manche Eis- und Gletscherexperten zwar belächelt, doch das stört die Gruppe nicht, die dieses Verfahren bereits im Labor erfolgreich simuliert hat. Bei der Expedition haben die Studenten bei Wind und Wetter täglich rund 16.000 Temperaturdaten gemessen, die sie zurzeit an der Mainzer Uni auswerten.
Mehrere lokale Unternehmen haben die Expedition unterstützt. Die Spenden-Akquisition war Teil des Projekts, das als Lehrveranstaltung ohne Etat für Materialien auch eine pädagogische Note hatte. Schließlich sollen die Studierenden – neben aller Fachkompetenz – auch die Fähigkeit besitzen, später einmal Projekte zu managen. Und vielleicht kann dieses Projekt, so die Hoffnung der Teilnehmer, dazu beitragen, dass es in 100 Jahren doch noch Gletscher geben wird.