In Zeiten, in denen Berichte über Cyberangriffe an der Tagesordnung sind, gewinnt die IT-Sicherheit für Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Eine abgesicherte IT-Infrastruktur stellt inzwischen einen Wettbewerbsvorteil dar. Christian Stenzel, Leiter Organisation und IT bei BITZER, ist deshalb stolz darauf, dass sein Unternehmen bei der TÜV-Prüfung zwei von vier möglichen Leveln hinsichtlich Verfügbarkeit und Schutzvermögen erreicht hat: „Das ist ein hervorragendes Ergebnis für ein mittelständisches Unternehmen.“ BITZER könne damit ein Zertifikat vorlegen, das von renommierten Wirtschaftsprüfern und Versicherungen anerkannt werde. Es dokumentiere Verlässlichkeit und Professionalität und sei deshalb ein wichtiges Qualitätssiegel – nicht nur im Schadensfall, sollte beispielsweise ein Brand ausbrechen, sondern auch gegenüber Kunden, die sich immer häufiger nach der Zuverlässigkeit der IT-Infrastruktur erkundigten.
Der Kriterienkatalog TSI.STANDARD bildet den aktuellen Stand der Technik und Normen ab und wird ständig weiterentwickelt. Die TÜViT orientiert sich dabei an den Maßnahmenempfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Danach werden die Rechenzentren in folgenden Bereichen geprüft und bewertet: Umfeld, bauliche Gegebenheiten, Brandmelde- und Löschtechnik, Sicherheitssysteme, Verkabelung, Energieversorgung, raumlufttechnische Anlagen, Organisation und Dokumentation. Die Auditoren der TÜViT, ein interdisziplinäres Expertenteam, haben dem BITZER Rechenzentrum nicht nur den aktuellen TSI.Standard V4.3 Level 2 bescheinigt, sondern auch gleich die Konformität gemäß der europaweit länderübergreifenden Norm EN 50600.
Das Rechenzentrum von BITZER befindet sich im Untergeschoss des 70 Meter hohen Bürogebäudes, seit 2018 das Headquarter des Unternehmens. Schon beim Bau achteten Stenzel und sein Team darauf, dass die Anforderungen der TÜViT erfüllt werden. Eine Sicherheitsschleuse mit Zutrittsleser, Alarmanlage und Videoüberwachung gehörten ebenso zum Konzept wie die Löschanlage mit dem Inertgas Stickstoff (N2). Redundante Lösungen bei der Strom- und Energieversorgung, der Haustechnik und der Verkabelung sichern den durchgängigen Betrieb des Rechenzentrums. Besonders stolz ist der IT-Chef auf das Energiemanagement, das bei der Bewertung der TÜViT eine maßgebliche Rolle spielt. Das Kühlsystem des Rechenzentrums ist redundant aufgebaut. Zum Einsatz kommen die eigenen Produkte des Kälte- und Klimatechnikspezialisten, und zwar zwei verschiedene Verdichtertechnologien: Schrauben- und Scrollverdichter. Die Abwärme der Server wird in zwei Wärmegänge geblasen und über einen Wärmeübertrager im Bedarfsfall zum Heizen verwendet. Im nächsten Schritt will BITZER ein Energiemanagementsystem aufbauen, das alle relevanten Daten erfasst und dessen Effizienz sich an hinterlegten KPIs (Key Performance Indicators) überprüfen lässt.
Die TÜV-Zertifizierung gilt zwei Jahre und ist online einsehbar. Über mehrere Monate hinweg hat ein Team aus IT, Werkinstandhaltung und Materialwirtschaft zusammen mit der Telekom Deutschland GmbH und dem Institut für IT-Sicherheit, der INST-IT GmbH, als externen Partnern darauf hingearbeitet – hat technische Datenblätter, Errichterbestätigungen, Pläne und Testberichte zusammengetragen. Auch ein Betriebshandbuch, das organisatorische Abläufe und mögliche Risiken dokumentiert, musste geschrieben werden. Im Juli 2019 ging das neue Rechenzentrum in Betrieb, noch rechtzeitig, um maßgeblich dazu beizutragen, das Unternehmen gut durch die Pandemie zu führen. „Aufwand und Kosten haben sich bezahlt gemacht“, meint Stenzel. „Die Zertifizierung ist jetzt das i-Tüpfelchen auf unserem Sicherheitskonzept.“
Als unabhängiger Spezialist für Kälte- und Klimatechnik ist BITZER weltweit im Einsatz: Mit Produkten und Dienstleistungen für Kältetechnik, Klimatisierung, Prozesskühlung und Transport sorgt BITZER für optimale Temperaturbedingungen in Warenhandel, Industrieprozessen und Raumklimatisierung – immer vor dem Hintergrund größtmöglicher Energieeffizienz und Qualität. Mit Vertriebsgesellschaften und Produktionsstätten ist die BITZER Firmengruppe weltweit an 72 Standorten in 38 Ländern vertreten. Inklusive Handels- und Dienstleistungspartnern erstreckt sich der Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebsverbund von BITZER über fast alle Länder der Welt. Im Jahr 2021 erwirtschafteten über 3.900 Mitarbeiter einen Umsatz von 928 Millionen Euro, der Aufwand für Forschung und Entwicklung lag bei 47 Millionen Euro.
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