Fehler kommen vor
Ein Bewohner eines Pflegeheims nimmt im Durchschnitt wöchentlich 48 verschiedene Tabletten ein. Um Fehler bei der Zusammenstellung zu vermeiden, greift man zunehmend auf die "patientenindividuelle Arzneimittelverblisterung" zurück: Die Medikamente eines Patienten werden für jeden Einnahmezeitpunkt automatisiert in ein Tütchen abgefüllt, auf dem der Name des Patienten, der vorgesehene Einnahmezeitpunkt und die enthaltenen Arzneimittel vermerkt sind. Die richtige Zusammenstellung kontrollieren Kameras. Sie arbeiten mit einer Software, die der von Personenerkennungssystemen ähnelt. Da die Kamerasysteme nicht in der Lage sind, alle Tabletten einwandfrei voneinander zu unterscheiden, erfolgt zusätzlich die sehr zeitaufwendige visuelle Überprüfung durch speziell geschultes Personal.
Neu: unverkennbarer Fingerabdruck der Tabletten
Ziel der "SafeCam" ist es, jede einzelne Tablette fehlerfrei zu identifizieren. Dafür setzen die Projektpartner ein Terahertz-spektroskopisches Verfahren ein. Die verwendeten Beutel sind für Terahertzwellen - im Spektralbereich zwischen sichtbarem Licht und Radarfrequenzen - transparent, so dass die verschiedenen Wirkstoffe und Tablettenbestandteile unter der Bestrahlung eine Art unverkennbaren Fingerabdruck aufweisen. Fehler bei der Identifizierung lassen sich dann vollständig ausschließen.
Das Projekt SafeCam wird aus dem "Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und Investition in unsere Zukunft" (EFRE) im NRW-Programm "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung 2007-2013" gefördert.
Weitere Informationen
Dr. Jens Soetebier, ACC-Terahertz der Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234/32-27267 begin_of_the_skype_highlighting 0234/32-27267 end_of_the_skype_highlighting, Jens.Soetebier@ruhr-uni-bochum.de