Die Weatherford International plc ist ein international tätiger Hersteller von Ausrüstungsgütern für die Erdöl- und Erdgasgewinnung. Das Unternehmen ist in über 90 Ländern und an mehr als 880 Standorten tätig und beschäftigt etwa 30.000 Mitarbeiter. 2016 erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund sechs Milliarden US-Dollar.
Im Weatherford Werk in Langenhagen werden unter anderem verschiedene Stabilisatoren ("centralizer") hergestellt, die beispielsweise die Aufgabe haben, den Bohrstrang immer auf gleichmäßigem Abstand zum Rand des Bohrlochs zu halten. Das ist zum Beispiel bei der Zementierung des Bohrlochs erforderlich.
Im Zuge einer Produktionserweiterung sollte in Langenhagen die Produktivität der aktuellen Anlage zur Centralizer-Herstellung gesteigert werden. Eine Vorgabe war es, dass möglichst viele der aktuell verwendeten Peripherieteile, zum Beispiel Förderbänder, Verkabelungen oder Schutzeinrichtungen, wiederverwendet werden sollten.
Das stellte die Planer bei Blumenbecker vor echte Herausforderungen, denn die Platzverhältnisse waren nicht gerade optimal, vor allem, weil die bestehende Anlage erweitert werden sollte. In Zukunft sollte hier nicht nur ein Werkstück gefertigt werden können, sondern zwei verschiedene Modelle im Mischbetrieb. Dafür war die Installation von zwei weiteren Roboterzellen erforderlich. Auch eine Messmaschine sollte eingebunden werden, um die Qualität noch während der Produktion sicherzustellen.
Anfang Februar 2017 wurde der Auftrag erteilt. Neben der Erstellung eines Anlagenlayouts umfasste er Konstruktion und Fertigung der benötigten Hardwarekomponenten inklusive elektrotechnischer Bauteile, die E-Planung, den Schaltanlagenbau, die Software-Erstellung, die mechanische und elektrische Installation sowie die Inbetriebnahme der Anlage mit anschließender Produktionsbegleitung.
Technische Eckdaten:
- Anlagengröße: ca. 35 x 20 m
- 10 Bearbeitungsmaschinen
- 5 Kuka-Roboter
- 3 SPS
- 1 Kopf-SPS
Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte knapp drei Monate nach Auftragserteilung. Für die Fördertechnik waren die Mitarbeiter aus Braunschweig zuständig, für die mechanische Konstruktion die Kollegen aus Polen.