"Mit über 260 Millarden Euro Umsatz und rund fünf Millionen Beschäftigten stellt die Gesundheitswirtschaft schon heute einen gewaltigen Wirtschaftsfaktor dar", so Schauerte. "Gleichzeitig gibt es noch viele Potenziale für mehr Wachstum und Beschäftigung, die es zu erschließen gilt. Die mittelständischen Unternehmen im Gesundheitswesen stehen vor der Herausforderung, sich zu organisieren, zu vernetzen und zu investieren. Dann sind die Chancen gegeben, dass Deutschland sich auch im internationalen Vergleich zu einem "Kompetenzzentrum Gesundheit" entwickelt." Das Thema müsse insgesamt stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit getragen werden, auch die Forschung solle sich intensiver mit der Gesundheitswirtschaft befassen, forderte der Mittelstandsbeirat. Aber auch die mittelständischen Unternehmen und freien Berufe müssten sich den Veränderungen auf dem Markt anpassen. Besonders übergreifende Projekte und ein stärkeres Verbunddenken seien geeignet, um die Herausforderungen in der Gesundheitswirtschaft leichter zu stemmen.
Auch das Thema Mittelstand und Energieeffizienz wurde ausführlich diskutiert. Der Mittelstandsbeirat kam zu dem Schluss, dass vermehrte Investitionen in eine höhere Energieeffizienz im Gebäude- und Industriebereich erhebliche Kosteneinsparmöglichkeiten und ein erhebliches Auftragspotenzial gerade für mittelständische Unternehmen böten. Diese Chancen würden derzeit leider unzureichend genutzt. Nach einer Studie des Fraunhofer-Institutes gaben 75 % der Unternehmer Zeitmangel und 68 % mangelndes Wissen als Grund dafür an, warum sie keine energieeinsparenden Maßnahmen in ihrem Unternehmen durchführen. Der Beirat plädierte für eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit. Ausdrücklich begrüßte er den neuen Sonderfonds Energieeffizienz, der zum 15. Februar 2008 eingeführt werden soll. In seinem Rahmen werden besonders zinsgünstige Kredite für energieeinsparende Maßnahmen in kleinen und mittleren Unternehmen vergeben. Unterstützend wird im Vorfeld eine geförderte Energieberatung angeboten.
Intensiv diskutierte der Beirat zudem die Auswirkungen der aktuellen Finanzmarktkrise. Erfreulich ist, so der Beirat, dass bei der Kreditversorgung des Mittelstandes keine größeren Engpässe festzustellen seien. Handlungsbedarf wurde aber für den Bereich des Beteiligungskapitals für etablierte technologieorientierte mittelständische Unternehmen gesehen.
Der Mittelstandsbeirat setzt sich aus unabhängigen Unternehmern, Freiberuflern und Wissenschaftlern zusammen, die den Bundeswirtschaftsminister in mittelstandspolitischen Fragen beraten.
Das Internetangebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie: http://www.bmwi.de