Das Anwendungspotenzial des Grünberg-Effekts ist bei weitem noch nicht erschöpft. Derzeit startet das Bundesforschungsministerium im Rahmen der Hightech-Strategie Projekte, die den Grünberg-Effekt für hochempfindliche robuste Sensoren auf neue Weise nutzen. "Peter Grünberg hat mit seiner Entdeckung nicht nur physikalische Erkenntnisse gewonnen, sondern auch Innovationen angestoßen, die im Alltag genutzt werden und hochwertige Arbeitsplätze in Deutschland und weltweit geschaffen haben", sagte Schavan. Das Ministerium hat die industrielle Nutzung des Effekts bereits mit rund 20 Millionen Euro gefördert.
"Die Entscheidung des Nobelpreis-Komitees ist ein Beleg dafür, dass Spitzenwissenschaftler in Deutschland sehr erfolgreich sind", sagte Ministerin Schavan weiter. "Die Auszeichnung macht deutlich, dass exzellente Grundlagenforschung eine entscheidende Voraussetzung für die Innovationen der Zukunft ist." Der Nobelpreis ist nach den Worten der Ministerin auch eine eindrucksvolle Anerkennung für das Forschungszentrum Jülich und die Helmholtz-Gemeinschaft, zu der das Forschungszentrum gehört. Peter Grünberg forscht seit 1972 in verschiedenen Positionen am Forschungszentrum Jülich. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Forschungszentrum im Rahmen der institutionellen Förderung als Hauptgeldgeber (90 Prozent des Etats) allein in diesem Jahr mit rund 258 Million Euro.