Kernpunkte sind die Schaffung eines nationalen Qualifikationsrahmens und eines Leistungspunktesystems in der beruflichen Bildung, um die Anrechnung von im Ausland erworbenen Qualifikationen zu verbessern. "Mit diesen Instrumenten streben wir eine bessere Durchlässigkeit, eine höhere Akzeptanz von nichtakademischen Ausbildungen und eine stärkere Anrechenbarkeit erworbener Qualifikationen an", sagte Schavan.
Gleichzeitig definierte sie die wesentlichen Ziele: die Verdoppelung der Auslandsqualifizierungen für junge Menschen in der Berufsausbildung, die Förderung von 5000 längerfristigen Austauschmaßnahmen pro Jahr mit einer Dauer von bis zu 3 Monaten, die Schaffung von 100 grenzübergreifenden Ausbildungsverbünden plus bilateralen Prüfungen mit entsprechender Doppelqualifikation seitens der Partnerstaaten. Schließlich sollen bei der Neuordnung von Berufen konsequent internationale Kompetenzen einbezogen und entsprechende Zusatzqualifikationen mit dem Zusatz "EU" als Markenzeichen verbunden werden.
Die Ministerin betonte, dass auch in der dualen Berufsausbildung die europäische Zusammenarbeit intensiviert werden müsse: "Wir werden die Stärken unserer dualen Berufsausbildung in Europa einbringen und die Interessen der Ausgebildeten und Beschäftigten frühzeitig in Brüssel vertreten und wahren". Zur europäischen Öffnung der beruflichen Bildung verwies Schavan zudem auf die europäische Leitkonferenz unter deutscher EU-Ratspräsidentschaft vom 4. - 5. Juni in München, Gemeinsam mit der Europäischen Kommission und den EU-Mitgliedsstaaten werden dort Reformmaßnahmen und - instrumente beraten wie der europäische Qualifikationsrahmen und ein europäisches Leistungspunktesystem.