Das BMBF beteiligt sich im Rahmen dieser Förderung mit durchschnittlich etwa 40 Prozent an den entstehenden Projektkosten. Damit werden rund weitere 300 Millionen Euro aus der Wirtschaft für die Forschung und Entwicklung mobilisiert. Schavan: "Mit diesem Schwerpunkt schaffen wir hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Zugleich tragen wir dazu bei, neue Ansätze gegen schwer heilbare Krankheiten zu entwickeln oder umweltschonende und kostengünstige Herstellungsprozesse zu etablieren."
Die zusätzlichen Mittel werden insbesondere für die Fortsetzung der Förderinitiative BioChancePLUS verwendet, die seit 2004 erfolgreich läuft. Dabei werden junge Biotechnologie-Unternehmen unterstützt, die sich unter anderem mit biomedizinischen Fragestellungen befassen. Im Zentrum steht die Entwicklung von Therapie- und Diagnoseverfahren für Krebs-, Stoffwechsel- und Infektionserkrankungen. Ein wesentliches Anliegen der Förderung ist die Integration aller Beteiligten am Innovationsprozess. So sind neben kleineren und mittelständischen Unternehmen auch akademische Forschungseinrichtungen beteiligt. Weiterhin kooperieren eine Vielzahl der geförderten Unternehmen mit renommierten Pharma-Unternehmen.
Gleichzeitig unterstützt das BMBF junge Biotechnologie-Unternehmen in Europa im Rahmen der Initiative ERA-NET Eurobio. Mit einem Fördervolumen von 7 Millionen Euro werden insgesamt 17 transnationale Kooperationsprojekte zwischen jungen deutschen Biotechnologie-Unternehmen und Partnern aus anderen europäischen Ländern finanziert. "Wir müssen die Vorteile der internationalen Arbeitsteilung für den Biotechnologie-Standort Deutschland nutzen, um eigene Stärken einzubringen und von den Stärken anderer zugunsten innovativer Entwicklungen zu profitieren", betonte Schavan.
ERA-NET Eurotransbio soll die Internationalisierungsstrategie von jungen Biotechnologie-Unternehmen weiter stärken und Kooperationen in der Wissenschaft fördern. "Dies ist auch ein Signal für die deutsche EU-Ratspräsidentschaft im nächsten Jahr, in der wir die Forschungs- und Innovationspolitik zu einem Schwerpunkt machen wollen", erläuterte Schavan weiter. Für das ERA-NET Eurotransbio sind 17 transnationale Kooperationsprojekte in einer gemeinsamen Ausschreibung von Deutschland, Frankreich, Finnland, Spanien und Österreich ausgewählt worden. Insgesamt beteiligen sich 20 junge deutsche Biotechnologie-Unternehmen an den Kooperationsprojekten.