Das Ergebnis vor Steuern stieg um 25,5% auf 4.124 (Vj. 3.287) Mio. Euro. Darin enthalten ist auch ein einmaliger Buchgewinn in Höhe von 372 Mio. Euro aus der teilweisen Abwicklung einer Umtauschanleihe auf Anteile am britischen Triebwerkhersteller Rolls-Royce plc. Operativ - also ohne den Sondereffekt aus der Anleihe - erhöhte sich das Vorsteuerergebnis um 3,0%.
Der Jahresüberschuss kletterte um 28,4% auf den neuen Höchstwert von 2.874 (Vj. 2.239) Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 4,38 (Vj. 3,33) Euro je Stammaktie und 4,40 (Vj. 3,35) Euro je Vorzugs¬aktie. Der Konzernumsatz legte angesichts der positiven Absatzentwicklung und dem unverändert kräftigen Wachstum im Finanzdienstleistungsgeschäft um 5,0% auf 48.999 (Vj. 46.656) Mio. Euro zu. Die Umsatzrendite vor Steuern erhöhte sich auf 8,4 (Vj. 7,0)%.
Die BMW Group musste im vergangenen Jahr erneut hohe Belastungen aus ungünstigen Entwicklungen an den Währungs- und Rohstoffmärkten verkraften. Dem Unternehmen ist es jedoch gelungen, diese durch Maßnahmen zur Effi-zienzsteigerung sowie dank des Absatzzuwachses und einem verbesserten Mo-dell-Mix weitgehend zu kompensieren.
Nach dem Absatzrekord im vergangenen Jahr sieht die BMW Group 2007 dank des starken Marken- und Produktportfolios weiteres Wachstumspotenzial: "Wir streben 2007 erneut einen Spitzenwert bei den Auslieferungen an. Alle drei Marken werden neue Absatzrekorde erzielen", erklärte Reithofer. "Wir wollen im laufenden Jahr weiterhin der weltweit führende Anbieter von Premium-Automobilen bleiben", fügte er hinzu.
Deutliche Erhöhung der Dividende geplant
Angesichts der hohen Profitabilität und der positiven Perspektiven schlagen Vor-stand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 15. Mai 2007 eine deutliche Anhebung der Dividende vor. Der Bilanzgewinn der BMW AG in Höhe von 458 Mio. Euro soll zur Ausschüttung einer um 9,4% auf 0,70 Euro je Stammaktie (Vj. 0,64 Euro) und um 9,1% auf 0,72 Euro je Vorzugsaktie (Vj. 0,66 Euro) erhöhten Dividende verwendet werden. Die Aktionäre der BMW Group werden damit ein-schließlich Aktienrückkauf mit über 700 Mio. Euro am Unternehmenserfolg be-teiligt.
Erneut Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien vorgeschlagen
Vorstand und Aufsichtsrat der BMW AG legen der Hauptversammlung erneut die Ermächtigung für einen Rückkauf eigener Aktien von bis zu 10% des Grund-kapitals zur Genehmigung vor, die erneut 18 Monate gültig sein soll. Die Er-mächtigung zum Aktienrückkauf aus dem Vorjahr läuft noch bis zum 15. No-vember 2007. Ob und in welchem Umfang diese für einen weiteren Aktienrück-kauf verwendet wird, ist noch nicht entschieden.
Ergebnis im Segment Automobile trotz Währungslasten gestiegen
Das Ergebnis vor Steuern im Segment Automobile stieg trotz der bereits er-wähnten Belastungen aus negativen Wechselkurseffekten und hohen Rohstoff-preisen im Geschäftsjahr 2006 um 1,2% auf 3.012 (Vj. 2.976) Mio. Euro. Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 4,2% auf 47.767 (Vj. 45.861) Mio. Euro und legten damit etwas stärker zu als der Automobilabsatz.
Die Auslieferungen der Marken BMW, MINI und Rolls-Royce stiegen im vergan-genen Jahr um 3,5% auf 1.373.970 (Vj. 1.327.992) Automobile. Alle drei Marken des Unternehmens - BMW, MINI und Rolls-Royce - waren dabei in ihren jewei-ligen Segmenten Marktführer.
Bei der Marke BMW stieg die Zahl der Auslieferungen um 5,2% auf 1.185.088
(Vj. 1.126.768) Fahrzeuge. Beim MINI führte die eingeschränkte Verfügbarkeit im Zuge der Kapazitätserweiterung im Werk Oxford zu einem Absatzrückgang um 6,2% auf 188.077 Fahrzeuge (Vj.: 200.428). Die zweite Generation des MINI ist am 18. November 2006 in den europäischen Märkten gestartet. Im laufenden Jahr dürften die Auslieferungen des MINI wieder deutlich zulegen und den bis-herigen Höchstwert aus dem Jahr 2005 übertreffen. Einen leichten Zuwachs konnte Rolls-Royce Motor Cars 2006 mit 805 ausgelieferten Phantom (Vj.: 796/+1,1%) verbuchen.
Motorradgeschäft entwickelt sich weiterhin positiv
Die Ertragslage im Segment Motorräder hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere aufgrund des Absatzzuwachses sowie Effizienzsteigerungen er-neut verbessert. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 10,0% auf 66 Mio. Euro (Vj. 60 Mio. Euro). Der Umsatz kletterte angesichts der laufenden Produktoffensive um 3,4% auf 1.265 (Vj. 1.223) Mio. Euro. Die Auslieferungen stiegen im vergan-genen Jahr erstmals über die Marke von 100.000 Motorrädern. Der Absatz er-höhte sich um 2,7% auf 100.064 (Vj. 97.474) Einheiten.
Finanzdienstleistungen unverändert auf Wachstumskurs
Die erfreuliche Ergebnisentwicklung im Segment Finanzdienstleistungen setzte sich auch im vergangenen Jahr fort. Mit 685 Mio. Euro übertraf das Segmenter-gebnis vor Steuern ungeachtet der gestiegenen Refinanzierungskosten den Vorjahreswert um 13,2% (Vj. 605 Mio. Euro). Der Umsatz legte um 17,8% auf 11.079 (Vj. 9.408) Mio. Euro zu. Die Anzahl der betreuten Leasing- und Finanz-zierungsverträge mit Händlern und Endkunden betrug zum Jahresende 2.270.528 Verträge, was einem Plus von 8,8% entspricht. Der Anteil der über das Segment Finanzdienstleistungen finanzierten Neufahrzeuge der Marken BMW und MINI erhöhte sich auf 42,4 (Vj. 41,1)%.
Investitionen gestiegen
Die BMW Group investierte 2006 insbesondere in den weiteren Ausbau des Produktionsnetzwerkes sowie die Erweiterung des Vertriebsnetzes. Die Investi-tionen stiegen um 8,0% auf 4.313 (Vj. 3.993) Mio. Euro. Die gemäß IFRS akti-vierten Entwick¬lungskosten erhöhten sich angesichts gestiegener Vorleistungen für neue Modelle um 10,0% auf 1.536 (Vj. 1.396) Mio. Euro. Die Investitionen in Sachanlagen und Übrige immaterielle Vermögenswerte stiegen unter anderem im Zuge der Erweiterung des Produktionsnetzwerkes um 6,9% auf 2.777 (Vj. 2.597) Mio. Euro.
Automobilproduktion erreicht neue Bestmarke
Die Produktion von Automobilen der BMW Group hat im vergangenen Jahr ebenfalls einen neuen Höchstwert erreicht. Mit 1.366.838 Automobilen der Mar-ken BMW, MINI und Rolls-Royce wurden 3,3% mehr Fahrzeuge als im Vorjahr (1.323.119) gefertigt. Auf die Marke BMW entfielen dabei 1.179.317 Automobi-le, was im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 5,1% entspricht. Infolge der Erweiterungsmaßnahmen im Werk Oxford ging die Produktion der Marke MINI mit 186.674 Fahrzeugen um 6,7% zurück. Zudem verließen 847 Rolls-Royce Phantom die Manufaktur in Goodwood, dies ist ein Plus von 22,4%.