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Das BMW Sauber F1 Team begann die Saison 2007 in Melbourne mit einem erfreulichen vierten Platz für Nick Heidfeld. Ein Getriebeproblem verhinderte, dass auch das zweite Auto in die Punkte fuhr. Robert Kubica schied nach 36 Runden aus.
Nick Heidfeld: 4.
BMW Sauber F1.07-05 / BMW P86/7
Schnellste Runde: 1.26,722 min in Rd. 37 (sechstschnellste insgesamt)
"Ich hatte einen sehr guten Start. Ich kam sogar besser als Kimi weg und konnte an Fernando vorbei. Natürlich hatte ich gehofft, ihn irgendwie hinter mir zu halten. Aber im Grunde war mir klar, dass die McLaren noch schneller sind als wir. Das war zu erwarten. Man darf bei aller Freude nicht vergessen, wo wir herkommen. Vor etwas über einem Jahr waren wir noch WM-Achter. Unsere Pace ist richtig gut, und der vierte Platz hier ist ein super Auftakt.
Es tut mir sehr leid für unser Team, dass Robert ausgefallen ist. Er war auch stark. Meine Reifenstrategie, erst die weichen Reifen zu nehmen, war die riskantere. Ich wusste, dass nach dem Stopp die Gefahr droht, im Verkehr stecken zu bleiben, und das ist dann auch passiert. Aber darauf hatte ich mich eingelassen. Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht. Nur in der Schlussphase war ich etwas einsam unterwegs. Technisch lief mein Auto tadellos."
Robert Kubica: Ausfall
BMW Sauber F1.07-04 / BMW P86/7
Schnellste Runde: 1.26,642 min in Rd. 19 (viertschnellste insgesamt)
"Mein Tempo war gut, aber dann hatten wir leider ein Getriebeproblem. Es blieb im fünften Gang stecken, und damit war mein Rennen vorbei. Das einzig Gute ist, dass wir das Problem kennen. Jetzt müssen wir es lösen. Mein Auto war im Rennen viel schwerer als Nicks, und ich konnte trotzdem so schnell fahren wie er. Meine Strategie war, am Ende des Rennens noch anzugreifen. Mein letzter Stint wäre sehr kurz und richtig gut geworden. Aber so weit kam ich leider nicht."
Mario Theissen (BMW Motorsport Direktor):
"Nick hat ein gutes Rennen mit einem ebenso guten vierten Platz abgeschlossen und bereits beim Saisonauftakt die ersten fünf Punkte für unser Team eingefahren. Er fuhr zuerst mit den weichen Reifen, denen wir keine große Lebensdauer zugetraut haben. Im Nachhinein hätten wir den ersten Stint länger gestalten können.
Robert war auf gleicher Höhe mit Nick und ebenfalls stark unterwegs, als bei ihm in Runde 36 der fünfte Gang stecken blieb. Jetzt geht es darum, das Thema Zuverlässigkeit auszusortieren. Die wichtigste Erkenntnis ist, dass wir die gute Form aus den Tests bestätigt haben. Wir waren heute eindeutig die Nummer drei unter den Teams. Das ist eine gute Basis für die nächsten Rennen."
Willy Rampf (Technischer Direktor):
"Der vierte Platz von Nick ist ein sehr gutes Ergebnis und spiegelt unsere Performance wider. Wie bereits im Qualifying waren wir auch im Rennen die dritte Kraft. Wir hatten für beide Autos unterschiedliche Strategien.
Zum einen wegen der neuen Reifensituation, in der man beide Mischungen fahren muss und zum anderen wegen der neuen Safety-Car-Regelung mit dem Schließen der Boxengasse. Es gilt vorzubeugen, dass einen das nicht mit beiden Autos zu einer unglücklichen Phase trifft. Nick ist anfangs die weichen Reifen gefahren, Robert hätte das zum Schluss gemacht, wozu es ja nicht mehr kam. Beide Fahrer waren schnell und stark unterwegs."