Priaulx vertritt erneut die Farben vom BMW Team UK sowie der RBM-Einsatzmannschaft und trägt einmal mehr die Startnummer 1. Dank seiner herausragenden Erfolgsserie, die ihm unter anderem den EM-Titel 2004 sowie Meisterehren in der WTCC 2005 und 2006 einbrachte, hat sich Priaulx bereits einen Eintrag in die Geschichtsbücher gesichert. Allerdings ist der Ehrgeiz des 32-Jährigen ungebrochen. Er will im BMW 320si WTCC auch 2007 am Saisonende in der Fahrerwertung vorne stehen.
Die Konkurrenz aus den eigenen Reihen ist stark und hoch motiviert, es dem zweimaligen Weltmeister nicht einfach zu machen. Das BMW Team Germany und die Schnitzer-Crew vertrauen zum sechsten Mal in Folge den Diensten von Jörg Müller (Hückelhoven). Nachdem er sich Priaulx im Vorjahr nur um einen Punkt geschlagen geben musste, ziert Müllers BMW 320si WTCC in Curitiba die Startnummer 2. Er wird 2007 der einzige deutsche Fahrer in der Weltmeisterschaft sein. In Augusto Farfus (BRA, Startnummer 3) hat Müller einen neuen Teamkollegen an seiner Seite. Farfus ist jedoch kein Unbekannter in der WTCC: 2006 war er neben Priaulx und Müller der einzige Pilot, der vor dem abschließenden Lauf in Macau noch Titelchancen hatte. Schließlich belegte er Rang drei in der WM.
Auch die Fahrerbesetzung vom BMW Team Italy-Spain mit Sitz bei ROAL Motorsport in Italien besteht aus einem Routinier und einen jungen Talent: Alessandro Zanardi (ITA, Startnummer 4) bestreitet die vierte komplette Rennsaison nach seinem Unfall 2001, bei dem er beide Beine verloren hatte. Zwei WTCC-Laufsiege stehen für den 40-Jährigen bislang zu Buche, 2007 sollen weitere hinzukommen. Félix Porteiro (ESP, Startnummer 5) komplettiert das Fahrer-Quintett der BMW Länderteams. Er wechselt aus der GP2-Serie, in der er 2006 eine Poleposition und fünf Punkte errang, in die höchste Tourenwagenklasse.
Mit umfangreichen Testfahrten - unter anderem in Vallelunga (ITA), Adria (ITA), Zandvoort (NLD), Jerez (ESP) und Valencia (ESP) - haben sich die BMW Länderteams auf den Saisonstart vorbereitet. Nun werden die Autos in Frachtcontainer verladen und mit dem Flugzeug nach Brasilien transportiert. Zahlreiche Teammitglieder treten ebenfalls frühzeitig die Reise nach Südamerika an, um die Boxenanlagen an der 3,695 Kilometer langen Strecke zu beziehen und das Equipment in Empfang zu nehmen.
Fitness und Teambuilding in München.
Obwohl die WTCC-Läufe drei und vier zum Europa-Auftakt in Zandvoort erst am 6. Mai auf dem Programm stehen, bleibt den Piloten der BMW Länderteams nach dem Saisonauftakt nur wenig Zeit zum Durchatmen. Vom 18. bis zum 23. März treffen sich die fünf Piloten zur "Fitness und Teambuilding Woche" in München. In diesem Rahmen erwartet die Fahrer ein Gesundheitscheck und ausgiebiges Training im BMW Backup-Center. Darüber hinaus blicken die Piloten den BMW Motorsport Ingenieuren und Mechanikern über die Schulter und legen bei der Arbeit an den Autos selbst Hand an. Während im Hochseilgarten von Aschheim der Mut der Rennfahrer gefordert ist, erhalten sie im weiteren Verlauf der Woche wertvolle Tipps, um ihre körperliche Fitness zu halten und weiter zu verbessern. Seminare im mentalen Training und zur Ernährungsberatung gehören ebenfalls zum Programm. Als spektakulärer Abschluss der Veranstaltung ist ein Wettlauf der besonderen Art geplant: Für Priaulx, Müller, Farfus und Porteiro gilt es, die 22 Stockwerke der BMW Unternehmenszentrale in München, des so genannten "Vierzylinder", zu erklimmen.
BMW Motorsport tritt mit BMW Z4 M Coupé beim VLN-Start an.
Unmittelbar nach dieser Veranstaltung brechen Priaulx und Müller zur legendären Nürburgring-Norschleife auf. Dort werden die beiden Werksfahrer für BMW Motorsport mit der Rennversion des BMW Z4 M Coupé sowohl an den Test- und Einstellfahrten der BFGoodrich Langstreckenmeisterschaft am 24. März teilnehmen als auch beim Saisonauftakt der Serie, dem 4-Stunden-Rennen am 31. März dabei sein. Im Rahmen der beiden Auftritte in der "Grünen Hölle" sollen noch ausstehende Daten im Renneinsatz gesammelt werden. Sie markieren den Abschluss der Entwicklung des BMW Z4 M Coupé. Weitere Starts von BMW Motorsport mit dem neuen Fahrzeug sind nicht geplant.
Auf Basis des kompromisslosen Serienmodell BMW Z4 M Coupé haben die Ingenieure von BMW Motorsport in den vergangenen Monaten eine Motorsportversion abgeleitet, die von Kundenteams als Rennsport-Kit erworben werden kann. Kraftquelle des Coupés ist ein 400 PS starker 3,2-Liter-Reihen-Sechszylinder. Schon vor dem endgültigen Abschluss der Entwicklungsarbeit feierten private Teams große Erfolge mit dem ersten Zweisitzer, den BMW Motorsport Kunden anbietet: So triumphierte das Team Duller Motorsport 2006 beim 24-Stunden-Rennen von Silverstone und sicherte sich zu Beginn des Jahres auch beim Langstreckenrennen in Dubai den Sieg.
Auf der Nürburgring-Nordschleife wird das BMW Z4 M Coupé von Schnitzer Motorsport gemeinsam mit BMW Motorsport Ingenieuren betreut. Die Crew mit Teamchef Charly Lamm (Freilassing) weiß, wie man auf der wohl anspruchsvollsten Strecke der Welt Erfolge erringt: 2004 und 2005 feierte das Team BMW Motorsport mit dem BMW M3 GTR an gleicher Stelle zwei Doppelsiege beim 24-Stunden-Rennen. Insgesamt stehen für BMW 18 Gesamtsiege bei dieser Veranstaltung zu Buche.