BMZ investiert schon seit Jahren kontinuierlich hohe zweistellige Millionen-Euro-Summen in den zügigen Auf- und Ausbau der internationalen Fertigungskapazitäten. Aktuell stehen dem Unternehmen in seinen eigenen Fabriken in Deutschland, China, USA und Polen rund 120.000 m2 Produktionsfläche zur Verfügung. Wie Firmengründer und -inhaber Sven Bauer anlässlich der offiziellen Eröffnungsfeier für die beiden neuen Gebäudekomplexe vor zahlreichen Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft betonte, markiere das Großprojekt in Karlstein-Großwelzheim mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 80 Millionen Euro nun einen weiteren wichtigen Meilenstein in der über 20jährigen Firmengeschichte. "In der aktuellen Diskussion über die Förderung von Elektroautos geht oft unter, dass Lithium-Ionen-Batterien auch in E-Bikes, Elektrowerkzeugen, Gartengeräten, Energy Storage Systemen, Flurfahrzeugen, Baggern etc. zum Einsatz kommen. Anders als bei den Elektroautos erleben wir in vielen dieser Bereiche derzeit einen wahren Nachfrageboom, und wir gehen davon aus, dass der Bedarf in diesen Segmenten in den nächsten Jahren je nach Anwendungsbereich weiterhin zwischen 15 und 30 Prozent per anno zulegen wird. Das modulare Ausbaukonzept unserer neuen hochmodernen Fabrikeinheiten versetzt BMZ in die Lage, künftig noch schneller und flexibler auf dieses Wachstumsszenario und spezielle Kundenanforderungen reagieren zu können", freut sich Bauer.
Die Errichtung der größten Lithium-Ionen-Akkufabrik Europas in Karlstein zeige laut Bauer auch, wie wichtig dieser Technologiebereich inzwischen speziell für den Industriestandort Deutschland geworden sei. Der Batterieexperte geht davon aus, dass schon im Jahr 2020 in immer mehr Märkten kabellose Lösungen dominieren werden; eine Entwicklung, die hunderte mittelständische deutsche Geräte-, Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeughersteller vor große Herausforderungen stelle, aber auch riesige Wachstumschancen biete. "Der Wunsch nach größtmöglicher Mobilität verleiht nicht nur altbekannten Geräten wie beispielsweise Staubsaugern oder Bohrhämmern neue Power. Mit modernen Lithium-Ionen-Akkus lassen sich auch zahllose neue Ideen realisieren. Mähroboter sind nur eines von vielen Beispielen dafür. Das Marktpotential für Akku-betriebene Geräte ist riesig. Umso wichtiger ist es aus unserer Sicht, in Deutschland mit vereinten Kräften baldmöglichst auch eine eigene Fertigung für Lithium-Ion-Zellen aufzubauen. Nur so lassen sich langfristig die Abhängigkeitsrisiken von den wenigen, fast ausschließlich asiatischen Zellherstellern reduzieren", fordert Bauer. Als ersten Zwischenschritt will BMZ eine eigene extrem leistungsfähige Zelle auf den Markt bringen, die vor allem in eigenen und kundenspezifischen Akku-Systemen zum Einsatz kommen soll. Die voraussichtlich gegen Ende des Jahres als Prototyp verfügbare Zelle soll sich von heutigen Zellen im Standardformat 18650 durch eine 100% höhere Lebensdauer, 68% mehr Leistung, 88% mehr Energie, 400% mehr Ladestrom und bis zu 60% mehr Kapazität abheben.
Mit der Einweihung des ersten Teilabschnittes der größten europäischen Akku-Fabrik und der Entwicklung einer eigenen, besonders leistungsfähigen Lithium-Ionen-Zelle unterstreicht BMZ einmal mehr die Marktstellung als größter unabhängiger europäischer Entwickler und Hersteller intelligenter Lithium-Ionen-Akkus. Kein anderes europäisches Unternehmen hat die Entwicklung des Lithium-Ionen-Akku-Marktes in den vergangenen zwei Jahrzehnten so maßgeblich mitgeprägt wie die BMZ GmbH. Schon Ende der 90er Jahre, als sich viele damalige Wettbewerber noch voll auf Blei- und Nickel-Cadmium-Batterien fokussierten, erkannte Firmengründer Sven Bauer bereits das gigantische Potential von Lithium-Ionen-Zellen als Enerigespeichermedium. Seither wurden in den firmeneigenen Labors in Karlstein für rund 2200 Kunden aus aller Welt über 6000 unterschiedlichste kundenspezifische Lithium-Ionen-Batterien samt intelligenter Systemsteuerung entwickelt und der Vorsprung in punkto System-und Fertigungs-Know-how konsequent immer weiter ausgebaut. Allein im letzten Jahr flossen über 20 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung.
Der Erfolg des Unternehmens spiegelt sich auch in den aktuellen Unternehmenszahlen wider. 2015 erzielte das 1994 gegründete High-Tech-Unternehmen als größter unabhängiger europäischer Lithium-Ionen-Batterien-Systementwickler und -Hersteller mit weltweit über 1200 Mitarbeitern rund 350 Mio. Euro Umsatz, spätestens 2020 soll die 500-Millionen-Euro-Schwelle übersprungen werden.