- Neuer Filter löst Alarm aus, wenn ein Objekt einer definierten Route folgt, festgelegte Linien überschreitet, eine bestimmte Farbe hat oder seine Form ändert
- Schnelle forensische Suche auf Grundlage von aus Videobildern generierten Metadaten
- Einfache Konfiguration mithilfe eines neuen assistentengestützten Aufgabenmanagers und Referenzobjekten
Bosch Sicherheitssysteme führt die neueste Version seiner leistungsstarken Intelligenten Video Analysis Software (IVA 3.5) ein. Die neuen Farbfilterfunktionen der IVA 3.5 erlauben es, die Objektfarbe oder sogar eine Kombination von Farben als Erkennungskriterium anzugeben. Realisiert wird dies durch ein Farbhistogramm, in dem Objektfarbe, Sättigung und Genauigkeit als Überwachungskriterien festgelegt werden können. Eine typische Anwendung ist zum Beispiel die Erkennung eines Fahrzeugs mit einer bestimmten Farbe.
Der Filtersatz wurde um neue, leistungsfähige Funktionen wie Linienquerungsalarme, Objektbewegungskurven und Spezifikationsfilterung ergänzt. Die Auslöser können so eingestellt werden, dass Alarme dann gesendet werden, wenn Objekte eine vordefinierte Linie oder mehrere Linien überqueren oder ihre Geschwindigkeit (Laufen), Form (Hocken) oder Seitenverhältnisse (Fallen) ändern. Darüber hinaus unterstützt IVA 3.5 Ferninfrarot (FIR)-Thermokameras, die andere Einstellungen als herkömmliche Farbkameras erfordern.
Hervorzuheben beim IVA 3.5 sind seine leistungsfähigen forensischen Suchfunktionen. Content-Analyse-Informationen in Form von Metadaten werden mit den Videobildern generiert und gespeichert. Die aufgezeichneten Metadaten, die aus einfachen Textzeichenfolgen mit Beschreibungen spezieller Bilddetails bestehen, haben ein wesentlich geringeres Volumen und lassen sich schneller durchsuchen als Videoaufzeichnungen. Mit der optionalen Lizenz für IVA Forensic Search können die Benutzer auf einfache Weise Suchabfragen definieren, die in Sekundenschnelle die gespeicherten Metadaten durchsuchen und auf das relevante Video verweisen. Suchvorgänge, die manuell Tage oder gar Wochen dauern, können so in wenigen Sekunden ausgeführt werden. Hierbei werden Metadaten mit intelligenten Suchalgorithmen, ähnlich denen einer Internet-Suchmaschine durchsucht. Die Funktion IVA Forensic Search erlaubt zudem die Festlegung von zusätzlichen Erkennungskriterien nach der Aufzeichnung der Live-Videobilder. Wurde das System zum Beispiel nicht für die Live-Erkennung von zurückgelassenen Objekten konfiguriert, besteht die Möglichkeit, es nachträglich so zu konfigurieren, dass solche Vorkommnisse bei einer forensischen Suche im aufgezeichneten Videomaterial erkannt werden.
Dank eines neuen benutzerfreundlichen Aufgabenmanagers mit Assistentenkonzept ist die Konfiguration jetzt sehr einfach durchzuführen. Aufgabenassistenten leiten den Bediener Schritt für Schritt durch die Erstellung von "Alarmregeln" für jede überwachte Kamera. Besonders nützlich ist die neue Konfigurationsoption für "Referenzobjekte". Hierbei werden alle relevanten Objektdaten wie Größe, Geschwindigkeit und Farbe in einer ausgewählten Live-Szene durch einen einzigen Mausklick auf das betreffende Objekt erfasst. Diese Informationen dienen dann als Überwachungskriterien zur späteren Verfolgung ähnlicher Objekte.
Dank ihrer höheren Verarbeitungsleistung bieten moderne IP-Netzwerkkameras und -Encoder deutlich mehr als eine herkömmliche Videoübertragung. Diese höhere Verarbeitungsleistung nutzt IVA aus, indem es intelligente Funktionen an der Peripherie (d. h. direkt in den Encodern und Kameras) platziert. Dadurch wird die IP-Videoarchitektur deutlich vereinfacht und das Risiko eines Ausfalls einer zentralen Stelle vermieden. Bei herkömmlichen VCA-Architekturen mit zentralem Server besteht dieses Risiko. Darüber hinaus werden bei diesem Ansatz "Ereignisse" am Kamerastandort generiert und nur Videobilder von Interesse (z. B. ungewöhnliche Ereignisse) an die Leitstelle gesendet. Dadurch wird der Datenverkehr im Netzwerk deutlich reduziert. Es sind auch weniger Bedienereingriffe erforderlich und die "wächtergestützte Überwachung" wird verbessert, da die Bediener die Monitoranzeigen nicht mehr ständig im Blick haben müssen. Daraus resultieren weniger Fehlern und eine zuverlässigere Alarmbearbeitung.
Bosch ist ein Vorreiter für "dezentrale intelligente Funktionen" oder "intelligente Kameras" in IP-Netzwerkvideoprodukten und -lösungen. IVA 3.5 ist in alle neuen Bosch Kameras und Encoder eingebettet. Zur Aktivierung des Funktionsumfangs ist lediglich eine Lizenz erforderlich. Benutzer mit Lizenzen für frühere Versionen der Bosch Intelligent Video Analysis-Software (IVMD 2.0 oder IVA 3.0) erhalten automatisch ein kostenloses Upgrade auf IVA 3.5, wenn sie die Firmware in ihren Bosch IP-Netzwerkvideoprodukten aktualisieren.