Holz ist Deutschlands bedeutendster nachwachsender Rohstoff. Die Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft leistet seinen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und der Schonung endlicher Ressourcen. Im Bereich Forst und Holz sind in Deutschland rund eine Million Menschen beschäftigt, die in 121.000 Unternehmen einen Umsatz von rund 180 Milliarden Euro erzielen. Der Sektor Forst und Holz leistet einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung ländlicher Räume.
Die massiven Waldschäden der vergangenen drei Jahre haben zu enormen Mengen an Schadholz geführt. Die Zukunftsfähigkeit des Gebietes Forst und Holz ist stark von der Entwicklung der inländischen Absatzmärkte für Holz abhängig. Eine Schlüsselrolle kommt hier dem klimafreundlichen Bauen mit Holz zu.
Für die überwiegend klein- und mittelständisch strukturierte Holzbaubranche (einschl. Holzbauplaner) ist die beschleunigte Einführung und Verbreitung moderner Technologien notwendig, um angesichts des rasanten technologischen Wandels hin zu Anwendungen im Bereich Digitalisierung, Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten und damit ein angemessenes wirtschaftliches Wachstum und einen hohen Beschäftigungsstand zu sichern. Dabei werden zunehmend Aspekte der Material- und Energieeffizienz sowie zur Integration von Umwelt- und Ökobilanzdaten in den Geschäftsprozess relevant. Gleichzeitig stellen die steigende Nachfrage und der Bedarf nach komplexen Bauvorhaben (z. B. im Bereich des mehrgeschossigen Wohnungsbaus) die Unternehmen vor neue Herausforderungen: Sie erfordern neben technologischen Veränderungen zudem eine Anpassung von Strukturen und Kapazitäten im Bereich des traditionellen Holzbaus.
Ein Förderprogramm soll helfen, das Holz aus der Massenerkrankung, auch Kalamitätsholz genannt, zu verwerten und Investitionen in die Holzverarbeitung unterstützen. Im laufenden Jahr stehen dafür insgesamt 35 Mio. Euro in zwei Förderschwerpunkten zur Verfügung.
Mit diesem Investitionsprogramm Holz wird die Holzwirtschaft sowie das Bauen mit Holz gefördert. Bei der Holzwirtschaft stehen Investitionen in die werterhaltende bzw. wertsteigernde Nutzung von Kalamitätsholz, zur vermehrten Nutzung von Laubholz und zum Ausbau der Nutzung von Holz als Baustoff an. Die Mittel für den Bereich klimafreundliches Bauen mit Holz dienen der Förderung von Beratungsleistungen für Unternehmen der Holzwirtschaft. Hierzu gehören die Bereiche Digitalisierung, Robotik, Künstliche Intelligenz. Sowie der Förderung von Innovationsclustern im Bereich Holzbau mit dem Ziel des Wissenstransfers durch bessere Vernetzung/Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen, Institutionen, Wissenschaft.
Die Förderhöhe ist abhängig von der Betriebsgröße und beträgt maximal 20 Prozent der Investition. Antragsberechtigt sind Betriebe der Holzwirtschaft wie beispielsweise Sägewerke, holzverarbeitende Unternehmen, Holz-Logistik sowie Unternehmen des Holzbaus.
Mit den Programmen möchte der Bund die gesamte Holz-Lieferkette stärken, von der Produktion im Wald, der Verarbeitung bis hin zum Einsatz als Bau- und Werkstoff.
Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald, aus dem der klimafreundliche Rohstoff Holz gewonnen werde, ist gelebter Klimaschutz.
Bei BRENDEBACH INGENIEURE steht eine europaweite Hotelkette der Vastint Hospitality B.V. aus Amsterdam unter dem Branding „Moxy“ als bedeutendes Referenzprojekt für die Holzbauweise. Hier werden die Obergeschosse in Holzbauweise oberhalb eines massiven Erdgeschosses realisiert. Die Neubauten der Beherbergungsgeschosse folgen dabei einem Modulsystem aus Brettsperrholz, welches die o. g. Bauherrschaft zusammen mit einem Team aus Fachplanern und Lieferfirmen bis zur Serienreife entwickelt hat. BRENDEBACH INGENIEURE lieferte dazu in Zusammenarbeit mit dem Holzprodukte-Lieferanten die Konzeption des Holz-Tragwerks einschließlich des Brandschutzes, das Grundlage der Serienvorfertigung durch ein Holzbau-Unternehmen ist. Für alle Holz-Fertigteilelemente wurde im Vorwege der Serienfertigung ein Allgemeines bauaufsichtliches Prüfzeugnis erwirkt, so dass die Anwendbarkeitsnachweise im baurechtlichen Genehmigungsverfahren an den deutschen Standorten bis zur Gebäudeklasse 5 vorgelegt werden können.
Lediglich Erd- und Tiefgeschoss sowie die Treppen- und Aufzugskerne werden für die Moxy Hotels jeweils individuell in Abhängigkeit vom vorhandenen Baufeld in herkömmlicher Massivbauweise geplant und ausgeführt.
Wir hoffen, es gibt in der Zukunft weitere Planungsprojekte in Holzbauweise. Klimaschutz geht uns alle an!