Der Einsatz des FLOWave-Durchflussmessers (Bild) ermöglicht es, präzise den Wechsel zwischen unterschiedlichen Flüssigkeiten in der Lebensmittelproduktion zu erkennen. Insbesondere bei Spülprozessen sorgt das schnelle Unterscheiden von Produkt und Spülwasser für eine effiziente Prozessführung und ein hohes Qualitätsniveau. Hierfür misst das Gerät kontinuierlich den von der Temperatur unabhängigen Dichtefaktor. Anhand dieses Messwerts lässt sich wertvolles Produkt wie z.B. Milch schnell und sicher von Reinigungslösung unterscheiden. Im Vergleich zu üblichen zeitgesteuerten Verfahren können so Produktausschuss minimiert und Kosten gespart werden. Zudem sinkt der Aufwand für die Abwasseraufbereitung, da weniger Produkt ins Abwasser gelangt.
Zuverlässiger Medienwechsel bei Bier und Alkoholmischgetränken
Das Durchflussmessgerät arbeitet nach dem SAW-Verfahren (Surface Acoustic Waves). Mit dieser patentierten Technologie lässt sich auch der Übergang zwischen Bier bzw. Alkoholmischgetränken und Wasser messen. FLOWave nutzt hierfür die Ausbreitungsgeschwindigkeit der akustischen Oberflächenwellen in der Flüssigkeit. Diese steigt bei der Zugabe von Alkohol und Zucker. Damit steigt auch der Dichtefaktor der Flüssigkeit im Vergleich zu Wasser. Die reine Dichte der Flüssigkeit ändert sich je nach Alkohol und Zuckergehalt dagegen kaum, da Zucker die Dichte erhöht, Alkohol dagegen aber verringert. Daher ist der Übergang zwischen Bier oder Alkoholmischgetränken und Wasser mit konventionellen Dichte-Messgeräten oft nur sehr schwer messbar.
Relevante Fluidik-Parameter mit einem Gerät messen
Der Dichtefaktor zeigt dabei nicht nur Medienwechsel zwischen Produkt und Wasser an, auch Flüssigkeiten mit unterschiedlichem Zuckergehalt können voneinander unterschieden werden. Die SAW-Technologie erlaubt es, zusätzliche Daten aus dem Medium zu gewinnen. So erkennt der Durchflussmesser neben der Temperatur auch eventuelle Gasblasen automatisch und gibt die Werte in Prozent aus. Möglichen Prozessstörungen kann dadurch schnell und wirksam begegnet werden.
SAW-Technologie hygienisch und wartungsarm
Die SAW-Technologie kommt ohne Sensorelemente im Messrohr aus. Druckabfall, Dichtungsprobleme oder Toträume, die eine Reinigung beeinträchtigen, gibt es nicht. Die Sensoren erfüllen so höchste Hygienestandards und erleichtern Qualifizierung sowie Validierung von Produktions- und Reinigungsprozessen. Die Datenübertragung der FLOWave-Sensoren ist einfach über die Bürkert-Geräteplattform EDIP (Efficient Device Integration Platform) an alle gängigen Feldbusse möglich. Die wartungsfreien, leichten und dennoch robusten Messgeräte können in beliebiger Einbaulage montiert werden.
Praxistest von FLOWave am Messestand
Auf der Hannover Messe können Besucher bei Bürkert in Halle 9 am Stand G16 selbst mit Flüssigkeiten, wie Wasser, Milch oder Limonade experimentieren. Direkt am Gerät oder über die Bürkert-Communicator-Software können sie beobachten, welchen Einfluss beispielsweise eine Portion Kaffeesahne auf den Dichtefaktor hat. Besucher sind dazu eingeladen, ihre fluidische Herausforderung aus dem Lebensmittelbereich mit den Bürkert-Experten zu diskutieren und auch eigene Medien ganz praktisch am Exponat zu testen.